Wie musicbusinessworldwide.com berichtet, hat Spotify derzeit keinen gültigen, langfristigen Vertrag mit den drei Major Labels Sony, Warner und Universal – und will die mächtigsten Player der Musikindustrie so dazu bringen, weniger Geld für das Streaming ihrer Inhalte zu verlangen. Wie das Magazin mit Bezug auf Insider berichtet, ist der letzte langfristige Vertrag mit einem Major-Label vor ein paar Monaten ausgelaufen. Mit Universal habe man sogar schon mehr als Jahr keinen festen Vertrag.
Stattdessen erhält der Streaming-Marktführer aus Schweden monatliche Lizenzierungen von den Plattenfirmen und die Möglichkeit, dass einer der drei seinen kompletten Musikkatalog von der Plattform nimmt, wird als äußerst unwahrscheinlich bezeichnet. Der Hintergrund ist laut MBW ein Streit um die Ausschüttung von Gewinnen. So hatte Spotify mit den drei großen Plattenfirmen einen Deal ausgehandelt, der von Spotify einen Anteil von 55% an den Einnahmen verlangte. Ein günstiger Deal, den Spotify-Chef Daniel Ek damit begründete, das so gesparte Geld in Marketing zu investieren, um eine größere Zielgruppe zu erreichen. Laut MBW wollen die Label ihren Anteil jetzt auf 58% erhöhen – soviel bezahlt u.a. auch Apple Music. Spotify hingegen will den Anteil weiter absenken, da das Unternehmen derzeit rote Zahlen schreibt.
Erstaunlicherweise sollen beide Seiten derzeit optimistisch sein, das Beste herauszuholen. Beobachter gehen davon aus, dass am ehesten der Status Quo in einem Langzeitvertrag besiegelt werden wird.