Special: Die 66,6 besten Iron Maiden Songs
von
Marco Götz
Special: Die 66,6 besten Iron Maiden Songs
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1 von 68Klickt euch durch die Galerie und erfahrt mehr über die 66,6 besten Iron Maiden-Songs...Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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2 von 6867 Transylvania Dieses Instrumentalstück vom Debüt IRON MAIDEN gehört zu den Songs, die Steve Harris bereits vor Iron Maiden komponierte. Angeblich fiel ihm die Melodie auf dem Nachhauseweg aus seiner Stammkneipe Cart & Horses ein. Seine damalige Band Smiler mochte die Nummer allerdings nicht. Bei Iron Maiden gehörte das Lied vor allem zu Beginn ihrer Karriere zum festen Inventar. Auf der "Somewhere Back In Time"-Tour 2008 diente der Song (vom Band abgespielt) als Intro. Coverversionen existieren unter anderem von Iced Earth (auf HORROR SHOW).Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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3 von 6866 The Duellists Anders als häufig behauptet, geht es in diesem Song von Steve Harris nicht in erster Linie um das Fechten, sondern um den britischen Film 'The Duellists' (die deutsche Fassung heißt aufgrund eines Fehlers in der Übersetzung 'Die Duellisten' anstatt 'Die Duellanten'), der 1977 veröffentlicht wurde. Dieser dreht sich um zwei Männer zu Zeiten Napoleons, die sich ihr Leben lang mit Pistolen duellieren. Es ist der erste Film, der unter der Regie von Ridley Scott entstand.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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4 von 6865 Blood Brothers Wohl kaum ein Song in der Geschichte von Iron Maiden ist so vielen verschiedenen Menschen gewidmet worden wie diese Harris-Nummer. Grundsätzlich setzt sich das epische Stück mit dem Tod auseinander, weshalb Steves ursprünglicher Adressat sein verstorbener Vater war. Auf der 2002 veröffentlichten DVD ROCK IN RIO erklärt Dickinson, dass die Metal-Fans Blutsbrüder sind. Auf der 2010 laufenden Tour wurde die Nummer als Tribut an Ronnie James Dio gespielt, aktuell widmet die Band diesen Song den Opfern der japanischen Tsunami-Katastrophe.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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5 von 6864 To Tame A Land Der überlange Rausschmeißer von PIECE OF MIND stammt allein aus der Feder von Steve Harris. Thematisch ließ er sich von Frank Herberts 1965 erschienenem Science-Fiction-Roman 'Dune' inspirieren. Im Text taucht der Name des Wüstenplaneten mehrfach auf. Steve Harris versuchte den Autor zu überreden, ein Intro für das Stück einzusprechen. Er wurde von dessen Agent aber zurückgewiesen, weil Herbert angeblich keine Rock-Bands mochte. Da Iron Maiden zudem eine Klage angedroht wurde, änderte Harris den Songtitel von 'Dune' in 'To Tame A Land'. 2009 spielten Dream Theater eine Coverversion des Stückes ein.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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6 von 6863 The Pilgrim Einziger Song von A MATTER OF LIFE AND DEATH, für den Janick Gers Musik und Text beisteuerte. Viele Fans vermuten, dass es sich bei dem thematisierten Pilger um einen Kreuzfahrer im Mittelalter handelt. Die orientalischen Skalen, die in diesem Stück zu hören sind, deuten zudem darauf hin.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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7 von 6862 Gangland Dieses Stück ist der einzige Album-Song, bei dem Schlagzeuger Clive Burr als Komponist geführt wird. Er wurde kurz darauf durch Nicko McBrain ersetzt. Ursprünglich sollte die Nummer nur als B-Seite Verwendung finden, wurde in letzter Minute aber gegen 'Total Eclipse' getauscht. An diesem Lied war Burr allerdings auch beteiligt. Wer im Soloteil ganz genau hinhört, wird feststellen, dass es nach dem Auftritt von Adrian Smith eine kurze Instrumentalpassage gibt - hier hätte Dave Murrays Solo hingehört. Es wurde aber schlichtweg vergessen.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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8 von 6861 Childhood's End Da dieses FEAR OF THE DARK-Stück abermals von Steve Harris stammt, liegt die Vermutung einer literarischen Quelle nahe. Anders als bei Pink Floyd hat dieses 'Childhood's End' aber nichts mit dem gleichnamigen Science-Fiction-Roman von Arthur C. Clarke aus dem Jahre 1953 zu tun. Vielmehr beschreibt der Bassist die Leiden des Kriegs. Thematisiert wird der ewig gleiche Kreislauf, in dem der Machthunger weniger Menschen unsägliches Leid für viele bringt.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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9 von 6860 Wasting Love Die erste und bisher einzige Ballade, die Iron Maiden jemals als Single ausgekoppelt haben. Text und Musik stammen von Janick Gers und Bruce Dickinson, inhaltlich geht es um Sex, der ohne Liebe sinnlos ist. Der tropfende Füller auf dem Cover, auf dem Eddie nicht zu sehen ist, dürfte eine Anspielung darauf sein. Andererseits korrespondiert das Bild mit dem Videoclip vom US-Amerikaner Samuel Bayer (unter anderem Nirvanas 'Smells Like Teen Spirit'), in dem ein Mann sich unzählige Frauennamen auf den Körper tätowieren lässt. Die dritte Auskoppelung aus FEAR OF THE DARK war zudem die erste Iron Maiden-Single, die nicht mehr auf Vinyl erschien.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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10 von 6859 Out Of The Silent Planet Auch wenn der Titel es vermuten lässt, dieses Stück von BRAVE NEW WORLD wurde nicht vom gleichnamigen Buch von C.S. Lewis inspiriert. Iron Maiden entliehen nur den Namen. Inhaltlich stand der Kultstreifen 'Forbidden Planet' (bei uns: 'Alarm im Weltall') mit Leslie Nielsen aus dem Jahre 1956 Pate.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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11 von 6858 Wildest Dreams Von DANCE OF DEATH ausgekoppelt, existiert die Single in fünf verschiedenen Formaten. Als Zwei-, und Drei-Track-Single, in der DVD-Version (mit anderem Cover), als Vinyl-Pressung in grün und als japanische CD-Version. Einen Charterfolg konnten Iron Maiden damit trotzdem nicht erzielen. Ganz zu Beginn des Songs ist Nicko McBrain zu hören, der in breitem amerikanischem Akzent (Nicko lebt in den USA) die Band einzählt. Der animierte Videoclip, in dem Iron Maiden in 'Mad Max'-Umgebung ein Rennen ausfahren, spaltet die Fangemeinde bis heute. Manche finden ihn genial, andere hassen ihn, da das Filmchen lieblos zusammengeschustert wirkt.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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12 von 6857 The Reincarnation Of Benjamin Breeg Die erste Single von A MATTER OF LIFE AND DEATH stiftete bei Maiden-Fans auf der ganzen Welt ordentlich Verwirrung. Knapp vier Wochen vor der Veröffentlichung des Albums ging das Video online, und jeder Fan fragte sich: Wer zur Hölle ist Benjamin Breeg? Eine Homepage, angeblich von einem Verwandten Breegs betrieben, führte in die richtige Richtung: Dort hieß es, dass Breeg ein Künstler aus Ost-London war, der zufällig kurz vor den Aufnahmen der legendären "Soundhouse Tapes" Ende 1978 verschwand. Auch weisen alle Daten und Fakten aus dem Leben des Benjamin Breeg irgendeinen Bezug zu Iron Maiden oder einzelnen Mitgliedern auf. Die Geschichte wurde von der Band nie offiziell aufgeklärt, dürfte aber mit großer Sicherheit ein Fake sein. Sammler halten nach der schick aufgemachten Vinyl-Single (Clear Vinyl) Ausschau, die allerdings einen Fehler enthält: Auf dem Cover wird empfohlen, die Scheibe bei 33,3 RPM abzuspielen. Richtig wäre natürlich 45 RPM. Aufgrund der Überlänge der CD-Single wurde 'The Reincarnation Of Benjamin Breeg' nicht in den englischen Charts geführt.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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13 von 6856 Heaven Can Wait Eine dieser Harris-Nummern, die man gerne im Live-Set der Band begrüßt. Der Text handelt von einer (fiktiven) Nahtoderfahrung, musikalisch wird das Stück durch Synthesizer und einen Chor aufgelockert, der bei den Aufnahmen aus einigen Besuchern der Tehe's Bar (Bahamas) bestand. Zum Dank wurde die Bar auf dem Cover des Albums SOMEWHERE IN TIME verewigt. Live holen Maiden gerne einige Fans auf die Bühne, um diese den Chor singen zu lassen. In den Neunzigern stellten sich dafür aber auch Teile der Roadcrew oder Steve Harris' Töchter zur Verfügung.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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14 von 6855 Brighter Than A Thousand Suns Ganz im düsteren Kontext von A MATTER OF LIFE AND DEATH handelt dieses Lied von der Explosion der ersten Atombombe, deren Detonation von Wissenschaftlern verfolgt wurde. Aufgrund des grellen Lichtblitzes, der mit "heller als tausend Sonnen" umschrieben wurde, ist dieser Satz mittlerweile zu einem geflügelten Wort geworden. Im Text des Songs ist von "Yellow sun, its evil twin" ("der böse Zwilling der gelben Sonne") die Rede. Für den Text waren Dickinson und Harris verantwortlich, die Musik stammt von Adrian Smith und Harris.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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15 von 6854 Murders In The Rue Morgue Neben 'Prodigal Son' das einzige Stück, das extra für KILLERS geschrieben wurde, alle Weiteren existierten in zum Teil deutlich anderen Versionen schon vorher. Inhaltlich basiert der Harris-Alleingang auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe. Sie ist gleichzeitig die erste Geschichte, in welcher der Detektiv C. Auguste Dupin auftrat, der später sehr wahrscheinlich als Vorbild für Sherlock Holmes diente. In dem Mordfall werden Frauen von einem Orang-Utan umgebracht, also die perfekte Inspiration für eine Metal-Band.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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16 von 6853 The Mercenary Eigentlich hatten Janick Gers und Steve Harris diesen Song für den Vorgänger VIRTUAL XI vorgesehen, doch die Nummer wurde erst auf BRAVE NEW WORLD verwendet. Inhaltlich dreht sie sich um Söldner im Dschungelkrieg. Ob es sich dabei um Vietnam oder einen Einsatz der französischen Fremdenlegion handelt, wird nicht deutlich. Der häufig wiederholte Refrain ist typisch für Iron Maiden nach FEAR OF THE DARK.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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17 von 6852 When The Wild Wind Blows Die einzige hier vertretene Nummer von THE FINAL FRONTIER handelt nicht, wie der Titel vielleicht vermuten ließe, vom spannenden Leben unter freiem Himmel. Vielmehr lehnt sich der Text an den britischen Zeichentrickfilm 'When The Wind Blows' von 1986 an, der auf einem Comic von Raymond Briggs basiert und die Situation nach dem Fall einer Atombombe schildert. Der Protagonist hält sich penibel an die (völlig wirkungslosen) "Protect And Survive"-Vorgaben des britischen Zivilschutzes. Mit elf Minuten Spielzeit ist der von Steve Harris komponierte Titel nach 'Rime Of The Ancient Mariner' und 'Sign Of The Cross' das drittlängste Maiden-Stück.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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18 von 6851 Bring Your Daughter...To The Slaughter Ursprünglich von Dickinson für den Soundtrack des Films 'Nightmare 5: Das Trauma' geschrieben, gefiel Harris der Song so gut, dass er ihn mit Iron Maiden noch einmal aufnahm. Eine weise Entscheidung, denn die zweite Auskopplung von NO PRAYER FOR THE DYING erschien am 24. Dezember 1990 und wurde Maidens bis heute einzige Nummer-eins-Single in Großbritannien. Das Stück konnte sich immerhin zwei Wochen an der Spitze halten. Bruce Dickinson äußerte in einem Interview, dass er glaubt, die 'Nightmare'-Reihe beziehe sich auf junge Mädchen, die zum ersten Mal ihre Periode bekommen. Sie sehen Blut im Bett und haben daraufhin Angst vor dem Einschlafen. Eine sehr eigene Interpretation, die den Erfolg des Songs aber nicht schmälert.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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19 von 6850 The Loneliness Of The Long Distance Runner Der Song wurde von der gleichnamigen Kurzgeschichte von Alan Sillitoe inspiriert. Es geht um einen jungen Mann, der durch seine Liebe zum Laufsport der Kriminalität und Armut in einem Elendsviertel entgeht. Komponist Steve Harris erzählt die Geschichte nicht einfach nach. Stattdessen schlüpft er in die Rolle des Läufers und versucht, dessen Kampf gegen die Langeweile und den Kräfteschwund zu veranschaulichen. Das Stück von SOMEWHERE IN TIME konnte sich nur kurz im Live-Set der Band halten.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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20 von 6849 Sanctuary Die zweite Maiden-Single sorgte gleich für einen handfesten Skandal. Cover-Künstler Derek Riggs ließ sich von der Textzeile "I never killed a woman before but I know how it feels" inspirieren und zeichnete einen Eddie, der eine Frau abschlachtet. Der Band gefiel die Idee, sie regte aber an, dem Opfer das Gesicht der amtierenden britischen Premierministerin Margaret Thatcher (als "eiserne Lady" bekannt) zu geben. Riggs war alles andere als begeistert, da er nicht mal ein Foto von der Dame hatte. Nachdem er die Pressestelle der Politikerin kontaktiert hatte, bekam er ein Bild zugeschickt und konnte die Arbeit fortsetzen. Es gibt zwei Versionen des Covers, auf der entschärften (und wesentlich weiter verbreiteten) Fassung sind Thatchers Augen durch einen Balken verdeckt. Die Zeitungen wüteten trotzdem gegen die junge Band. Maiden-Manager Rod Smallwood benannte seine Firmen Sanctuary Artist Management und das Plattenlabel Sanctuary Records nach dem Stück.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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21 von 6848 Rainmaker Die insgesamt 37. Single stammt aus der Feder von Dave Murray, auch wenn Harris und Dickinson ebenfalls als Komponisten geführt werden. Die Idee für den Titel kam Dickinson angeblich im Studio, da ihn das Haupt-Riff des Stücks an fallenden Regen erinnert. Inhaltlich geht es aber weniger um das schlechte Wetter in England als vielmehr um das Thema Selbstfindung. Ein bei Herrn Dickinson sehr beliebtes Motiv.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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22 von 6847 Flash Of The Blade Diese Dickinson-Nummer ist Ausdruck seiner Leidenschaft für den Fechtsport. Bekanntermaßen macht Bruce keine halben Sachen, und war zeitweise sogar die Nummer sieben der britischen Rangliste. Auf der LIVE AFTER DEATH-DVD kann man sehen, wie Bruce vor Auftritten in leeren Konzerthallen trainiert. Außerdem gründete er eine Firma für Fechtbedarf unter dem Namen "Duellist", eine Anspielung auf den POWERSLAVE-Song 'The Duellists'.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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23 von 6846 Ghost Of The Navigator Auch wenn das Gerücht öfter auftaucht: 'Ghost Of The Navigator' ist keine Fortsetzung von 'Rime Of The Ancient Mariner'. Die inhaltliche Überschneidung (beide Songs handeln von der Seefahrt) ist laut Steve Harris reiner Zufall. In diesem Fall geht es um die letzte Reise eines Navigators, der mit seinem Schiff an den Klippen zerschellt. Neben anderen Stücken tauchte der Song nach einer Pause von fast zehn Jahren auf der "Final Frontier World Tour" wieder im Live-Set der Band auf. Das Stück ist neben 'Out Of The Silent Planet' das einzige auf BRAVE NEW WORLD, das von Dickinson, Harris und Gers komponiert wurde.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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24 von 6845 These Colours Don't Run Herrliches Beispiel für britischen Humor. Ohne Vorkenntnisse sieht man in der A MATTER OF LIFE AND DEATH-Nummer "nur" eine weitere, bitterböse Abrechnung mit den Mechanismen des Kriegs. Aber die Geschichte hat einen weiteren Hintergrund. Bruce Dickinson befand sich mit Iron Maiden 2005 auf Ozzfest-Tour und geriet ständig mit Sharon Osbourne aneinander. Diese warf, wahrscheinlich unter Mithilfe ihrer Tochter Kelly, mit einer Maske getarnt ein paar Eier auf Dickinson, welcher gerade 'The Trooper' anstimmen wollte. Dickinsons Kommentar: "This is an English flag and these colors don't run from you." ("Dies ist eine englische Flagge, und wir Engländer laufen nicht vor euch weg.").Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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25 von 6844 For The Greater Good Of God Typisches Harris-Epos, das sich auf A MATTER OF LIFE AND DEATH befindet. Das Stück behandelt heilige Kriege. "Zum Wohle Gottes", so die ungefähre Übersetzung des Titels, ist der einzige Song des Albums, den Steve Harris im Alleingang verfasste.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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26 von 6843 Caught Somewhere In Time Das dazugehörige Album bricht mit mehreren Traditionen. Erstmals gab es eine zweijährige Pause zwischen zwei Studioveröffentlichungen. Zudem übernahm Adrian Smith zum ersten Mal das alleinige Songwriting für mehrere Lieder. Im Gegenzug wirkte Bruce Dickinson an keinem Lied mit, da er mehr in die akustische Richtung gehen wollte, was die Band aber strikt ablehnte. Am wichtigsten: Iron Maiden verwendeten nun Gitarren- und Bass-Synthesizer. Sowohl der Song, als auch das Albumcover wurden von Science-Fiction inspiriert. Auf der nachfolgenden "Somewhere On Tour" erschien Maskottchen Eddie als Cyborg, während sich Bruce Dickinson in einem komischen Sci-Fi-Kostüm präsentierte, das allerdings eher nach Lumpensammlung aussah und ihm jede Menge Spott einbrachte.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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27 von 6842 Dance Of Death Der Titeltrack des 2003er-Albums ist mit 8:26 Minuten gleichzeitig der längste der Scheibe und eine der wenigen Gers-Nummern, die der Gitarrist zusammen mit Steve Harris kreierte. Textlich spannen Iron Maiden den Bogen zwischen Robert Burns Gedicht 'Tam O' Shanter' und eigenen Themen-Klassikern.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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28 von 6841 From Here To Eternity Der zweite Song von FEAR OF THE DARK, und die zweite Single, die in England auf Platz 21 chartete. Auf der Single finden sich das Budgie-Cover 'I Can't See My Feelings', ein Remake des Chuck Berry-Klassikers 'Roll Over Vic Vella' sowie die Live-Versionen von 'No Prayer For The Dying' und 'Public Enema Number One'. 'From Here To Eternity' ist der vierte Teil der Saga um 'Charlotte The Harlot' und beschreibt, wie sich die Heldin auf eine fatale Motorrad-Tour mit dem Teufel einlässt. Erstmals erscheint Bandmaskottchen Eddie nicht auf dem Frontcover einer Studio-Single.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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29 von 6840 No More Lies Ein typischer Maiden-Song, bei dem sich alle drei Gitarristen austoben dürfen. Dave Murray spielt das erste Solo, Adrian Smith das zweite, Janick Gers kurz darauf das dritte. Am 29. März 2004 erschien die gleichnamige EP, die zudem die Orchester-Version von 'Paschendale', die "Electric Version" von 'Journeyman' sowie 'Age Of Innocence (How Old?)' als Hidden Bonustrack beinhaltet.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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30 von 6839 Killers KILLERS enthält als einziges Iron Maiden-Album zwei Instrumentals, verkaufte sich Viermal so oft wie das Debüt und konnte in diversen Staaten Gold oder Platin einheimsen. Die europäische Originalveröffentlichung enthält mit 'Killers' nur ein Stück, das Steve Harris nicht alleine komponiert hat. Paul Di'Anno dürfte sich heute noch über regelmäßige Schecks freuen. Gecovert wurde 'Killers' unter anderem von Destruction.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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31 von 6838 Iron Maiden D-i-e Hymne der Mannen um Steve Harris, die heute meist das offizielle Set abschließt. Hier scheiden sich die Geister, ob bei Harris' Namenswahl tatsächlich nur die Eiserne Jungfrau, ein mittelalterliches Folterinstrument, Pate gestanden hat. Es liegt nahe, dass es auch eine Anspielung auf die als "Eiserne Lady" bezeichnete Margaret Thatcher, damalige Parteivorsitzende der Konservativen und spätere britische Premierministerin, sein könnte. Zumal Thatcher auf dem Cover der Single 'Women In Uniform' mit einer Maschinenpistole in der Hand dem Bandmaskottchen Eddie nachstellt.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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32 von 6837 Sign Of The Cross Mit elf Minuten der längste Track von THE X-FACTOR. Eröffnet durch einen gregorianischen Choral, handelt das Stück von der Inquisition und enthält eine Referenz an Umberto Ecos Roman 'Der Name der Rose'. 'Sign Of The Cross' wurde, wie das komplette Album auch, von der Presse zurückhaltend aufgenommen. Stimmen wurden laut, es sei drucklos produziert, zu progressiv und zu düster. Bayleys dunklere Stimme passte aber dennoch hervorragend in das düstere Konzept. Erst nach der "X-Factour", als sich Blaze Bayley auch an Klassikern der Bruce Dickinson-Ära versuchen musste, schlug die Zurückhaltung in offene Kritik am neuen Sänger um.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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33 von 6836 The Clansman Vielleicht die herausragendste Hymne auf dem von Blaze Bayley eingesungenen Album VIRTUAL XI. Nicht umsonst war das Stück einer seiner Live-Favoriten. Auch sein Vorgänger/Nachfolger Bruce Dickinson scheint die Hymne ins Herz geschlossen zu haben: Jedenfalls findet sich der Track auch in der Post-Bayley-Ära immer noch im Set. Inhaltlich eine der vielen Geschichtsstunden von Iron Maiden: inspiriert durch den Monumentalfilm 'Braveheart' und geschrieben aus der Sicht des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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34 von 6835 Afraid To Shoot Strangers Das dritte Stück von FEAR OF THE DARK widmet sich der von den USA geführten Intervention im Irak und in Kuwait 1991. Es ist eines der nachdrücklichsten politischen Statements der Band seit '2 Minutes To Midnight' und gilt neben 'Fear Of The Dark' als Klassiker des Albums. Gag am Rande: die Komposition besitzt eine ausgewiesene Länge von 6:56 Minuten - bei einigen CD-Pressungen wird jedoch eine (eigentlich unmögliche) Zeit von 6:66 Minuten angezeigt. Da der METAL HAMMER-Redaktion der erste Teil des Stücks nicht so gut gefällt wie der Rest, zählen wir es nur zu 60 Prozent - weswegen diese Liste 66,6 Songs enthält...Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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35 von 6834 Only The Good Die Young Die Abschlusshymne von SEVENTH SON OF A SEVENTH SON gilt allgemein als Reflexion des Albums hinsichtlich der Darstellung des Kampfes zwischen Gut und Böse. Erneut gibt es keine Entscheidung, und der Konflikt setzt sich bis in die Ewigkeit fort. Dabei lebt das Böse im Menschen weiter, während das Gute mit ihm stirbt. Beendet wird der Song und somit das Album durch ein Solo von Dave Murray, das zugleich das Eröffnungssolo des Albums ist.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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36 von 6833 The Prisoner Inspiriert von der gleichnamigen britischen TV-Serie, die 1967/1968 ausgestrahlt wurde und von der sich Adrian Smith und Steve Harris massiv beeindruckt zeigten. Manager Rod Smallwood holte beim Hauptdarsteller Patrick McGoohan persönlich die Genehmigung für die Nutzung des Originaldialogs als Intro ein. McGoohan soll mit den Worten "Wie heißt deine Band? Iron Maiden? Eine Rock-Band? Okay, dann mach es!" eingewilligt haben. Die Thematik wurde später in 'Back In The Village' (POWERSLAVE) noch einmal aufgegriffen.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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37 von 6832 Prowler Der erste Track vom Debütalbum basiert auf der für Maiden typischen Akkordfolge E-C-D und zählt zu den ersten Songs, die Steve Harris jemals komponierte. Das Original stammt vom ersten Demo SOUNDHOUSE TAPES. 'Prowler' wurde früher bei fast jedem Konzert gespielt, und verschwand erst im Rahmen der "World Piece Tour '83" langsam aus dem Programm. 1988 wurde der Song mit Bruce Dickinson als 'Prowler '88' für die Single 'The Evil That Men Do' neu aufgenommen. Der Text handelt von einem Voyeur, der Frauen nachstellt und dabei masturbiert, wie die Zeile "got me feeling myself and reeling around" indiziert.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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38 von 6831 Stranger In A Strange Land Die zweite Single von SOMEWHERE IN TIME wurde am am 22. November 1986 ausgekoppelt und erreichte Platz 22 der U.K.-Charts. Das Stück stammt aus der Feder von Adrian Smith, der sich vom gleich lautenden Titel einer Novelle von Robert A. Heinlein inspirieren ließ. Der Text beschreibt das Schicksal eines Polarforschers, der während einer Expeditionen in der Eiswüste erfriert und dessen Leiche von anderen Polarforschern entdeckt und untersucht wird. 'Stranger In A Strange Land' ist zudem neben 'The Prophecy' und dem Skyhooks-Cover 'Women In Uniform' einer von drei Maiden-Songs, die mit einem Fade-out enden.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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39 von 6830 Remember Tomorrow Das zweite Stück von IRON MAIDEN komponierten Steve Harris (Musik) und Paul Di'Anno (Text) gemeinsam. Di'Anno konzipierte den Text als Hommage an seinen Großvater, der eben diese Wörter öfter als Phrase gebraucht hatte. Bands wie Crowbar, Anthrax und Metallica coverten die Nummer, letztere schrieben auf ihrer Website, dass 'Remember Tomorrow' die Blaupause für Songs wie 'Fade To Black' und 'Welcome Home (Sanitarium)' geliefert hat.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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40 von 6829 Be Quick Or Be Dead Die erste Single von FEAR OF THE DARK (1992) schaffte es in England auf Platz zwei der Singlecharts - eine der erfolgreichsten Auskopplungen. (Deutschland: Platz 32). Das mächtige Riffing der von Bruce Dickinson und Janick Gers komponierten Nummer orientiert sich dabei an Thrash- und Speed Metal. In lyrischer Hinsicht wird die rücksichtslose Börsenmentalität respektive der Robert Maxwell-Bankskandal thematisiert, der bereits Anfang der Neunziger zum Beinahe-Crash des westlichen Finanzsystems geführt hätte. Als B-Seiten finden wir auf der Single den 'Nodding Donkey Blues', das Remake des Ronnie Montrose-Hits 'Space Station #5' sowie das achtminütige 'Bayswater Ain't A Bad Place To Be': eine Spoken-Word-Comedy von Dickinson, die Gers auf einer Akustikgitarre begleitet.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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41 von 6828 Paschendale Das epische Stück von DANCE OF DEATH (2003) erzählt vom Schicksal eines Soldaten im Ersten Weltkrieg während der Schlacht um Passchendaele, die im belgischen Flandern von Juli bis November 1917 tobte. Einer der wenigen Tracks, die Janick Gers zusammen mit Steve Harris kreierte. Dickinson ließ in einem BBC-Interview durchblicken, dass 'Paschendale' als "eine Art Vorreiter oder Trittstein für die folgenden Alben und die dort voraussichtlich einzuschlagende progressive Richtung angesehen werden kann". Wurde während der "Death On The Road"-Tour aufwändig mit viel Theatralik inszeniert: Dickinson schlich mit Stahlhelm über die Backline, die als stahldrahtbewehrter Schützengraben ausgeschmückt wurde.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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42 von 6827 22 Acacia Avenue Eine Nummer von Adrian Smith, die auf einen Entwurf seiner vorherigen Band Evil Ways bzw. Urchin (bei der er auch sang) zurückgeht. Sie setzt die Geschichte der Prostituierten 'Charlotte The Harlot' (vom Debüt IRON MAIDEN) fort, die später in 'Hooks In You' (von NO PRAYER FOR THE DYING) und 'From Here To Eternity' (von FEAR OF THE DARK) erneut aufgegriffen wird. Auch später taucht in Cover-Darstellungen und Texten immer mal wieder ein dezenter Querverweis auf die '22 Accacia Avenue' auf: zum Beispiel auf dem Artwork von SOMEWHERE IN TIME. Hier flaniert Bandmaskottchen Eddie die Acacia Avenue entlang, in einem der Fenster der Gebäude erblicken wir dort sogar "Charlotte The Harlot". Hinter der Figur steckt eine reale Figur aus dem Umfeld von Paul Di'Anno, die man heute als lüsterne ältere Dame bezeichnen würde: "Wer Schnaps oder Speed mitbrachte, wurde wahrscheinlich flachgelegt", erklärte der Sänger einmal: "Sie nahm jeden, der 15 oder älter war."Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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43 von 6826 The Wicker Man Die Eröffnungshymne von BRAVE NEW WORLD ist das Resultat einer Gemeinschaftsarbeit von Smith, Dickinson und Harris. Laut Smith stand das Arrangement nach nur zehn Minuten. Als Inspiration für den Titel diente der gleichnamige Kult-Film mit Christopher Lee. Der Clip der Single wurde in der Nähe von L.A. in demselben Felsbruch abgefilmt, in dem auch zu großen Teilen der Streifen 'Flintstones - die Familie Feuerstein' entstand. Bruce Dickinson schrieb bereits während der Sessions zu ACCIDENT OF BIRTH einen Song, 'Wicker Man', der aber nichts mit dem ähnlich lautenden Titel auf BRAVE NEW WORLD zu tun hat. Allerdings existiert von dem Maiden-Stück eine ultrarare, selten gespielte Radio-Single-Version, in der die reguläre Textzeile "Your time will come" mehrmals zu "Thy will be done" und schließlich "Don't turn, don't run" variiert wird.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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44 von 6825 Where Eagles Dare Eingeleitet durch ein kurzes Drum-Solo, feiert hier Nicko McBrain im Opener des Albums PIECE OF MIND seinen Einstieg als neuer Trommler, der den rasanten Parforce-Ritt dieses Sechsminüters mit technischer Bravour meistert. Der Text lehnt sich an den gleichnamigen Roman von Alistair MacLean an, der mit Clint Eastwood und Richard Burton unter dem Titel 'Agenten sterben einsam' verfilmt wurde.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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45 von 6824 Phantom Of The Opera Basierend auf der Novelle 'The Phantom Of The Opera' von Gaston Leroux, zählt das Stück zu Maidens Referenzkompositionen. Selbst Bruce Dickinson bezeichnet diesen (nicht unter seiner Beteiligung entstandenen) verschachtelten Siebenminüter als "den Song, der alles hat, wofür Iron Maiden musikalisch stehen". Komponist Steve Harris pflichtet bei: "Ein perfektes Beispiel dafür, in welche Richtung ich mich mit Iron Maiden bewegen wollte!" Der damalige Gitarrist Dennis Stratton garnierte 'Phantom Of The Opera' im Studio mit einigen Gesangsharmonien, die Manager Rod Smallwood allerdings wieder entfernen ließ, weil sie "zu sehr nach Queen klangen". Slayer haben dem Song ihren ersten Plattenvertrag zu verdanken, wie Kerry King erzählt: "Wir coverten die Nummer während einer Club-Show, bei der zum Glück der Chef von Metal Blade Records anwesend war..." Das Intro-Riff wurde in den Achtzigern für den Werbespot der Energy-Drink-Marke Lucozade und 2008 als Erkennungsmelodie für die englische Version von 'Ich bin ein Star - holt mich hier raus!' verwendet.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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46 von 6823 Infinite Dreams Eine Adrian-Smith-Nummer von SEVENTH SON OF A SEVENTH SON. Gleichzeitig Titeltrack der 1989 veröffentlichten Live-Single - der einzigen Single, die von einem Homevideo (in diesem Fall dem fast genau ein Jahr zuvor, am 27./28. November 1988 in Birmingham mitgeschnittenen MAIDEN ENGLAND) ausgekoppelt wurde. Zudem die letzte Single, die für mehr als eine Dekade mit Adrian Smith veröffentlicht werden sollte. Der mystische Text handelt von Zerstörungsvisionen eines Träumenden, der darüber hinaus fürchtet, nicht mehr aus einem Traum aufwachen zu können und in diesem für alle Ewigkeiten gefangen zu sein.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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47 von 6822 Moonchild 'Moonchild' lässt sich nur schwer in das Konzept von SEVENTH SON OF A SEVENTH SON einordnen. Die Interpretation, es würde sich hier um die Initialisierung der Geschichte handeln, gilt zumindest als wahrscheinlich. Jedenfalls bildet das Intro zusammen mit dem Outro der Scheibe die musikalische Klammer des Albums.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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48 von 6821 Wrathchild Der zweite Track von KILLERS lebt von einem düsteren Bass-Lauf. Er avancierte zu einem der wichtigsten Songs der Briten, die den Track bis in die heutigen Tage in ihrem Programm führen und ihr Set sogar damit oft beginnen. 'Wrathchild' erzählt die Geschichte eines jungen Manns, dessen Geburt von seinen Eltern ungeplant war und der nun verzweifelt seinen leiblichen Vater sucht.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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49 von 6820 Seventh Son Of A Seventh Son Titelsong des siebten Maiden-Albums, des gleichzeitig letzten mit Adrian Smith. Es ist das erste Konzeptalbum der Band. Harris bezieht sich dabei vor allem auf das Buch 'Seventh Son' ('Der Siebente Sohn') von Orson Scott Card: dem Auftakt zu einer Fantasy-Reihe, die auf einem obskuren und kaum bekannten westlichen Aberglauben basiert. Dieser besagt, dass die siebte Tochter einer siebten Tochter oder der siebte Sohn eines siebten Sohnes übernatürliche Heilkräfte besitzen und außerdem in der Lage sein soll, in die Zukunft zu sehen.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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50 von 6819 Alexander The Great Der 8:36 Minuten lange, epische Rausschmeißer von SOMEWHERE IN TIME bezieht sich auf den makedonischen König Alexander III. (356-323 v. Chr.). Mit einer Ausnahme wurden dabei sämtliche geschichtlichen Ereignisse korrekt geschildert: Während der historische Alexander der Große mit Teilen seiner Armee bis nach Indien vordrang, heißt es hier (fälschlicherweise), Alexanders Heer hätte sich geweigert, mit ihm nach Indien zu ziehen. Auch die geschilderte Todesursache, ein Fieber, das sich der Heerführer in Babylon zuzog, ist umstritten. 'Alexander The Great' nimmt insofern eine Sonderrolle auf dem Album ein, weil dies der einzige Song ist, der sich eines klar definierten historischen Ereignisses annimmt, das zudem weit in der Vergangenheit liegt. Alle anderen Stücke sind im Metier der Zeitreisen, der Utopie und der fernen Zukunft angesiedelt.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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51 von 6818 The Clairvoyant Ausgekoppelt am 7. November 1988, ist 'The Clairvoyant' die dritte Single von SEVENTH SON OF A SEVENTH SON und die 19. Single von Iron Maiden insgesamt. Laut Steve Harris beschäftigt sich der Text mit dem Tod von Doris May Fisher Stokes, einer britischen Spiritualistin und Hellseherin. Harris stellt hier die Frage, ob Stokes nicht die Umstände ihres Todes vorhersehen und abwenden hätte können, wenn sie tatsächlich in die Zukunft blicken konnte - und transponiert diese Frage auf den "Siebten Sohn des Siebten Sohns", den Haupthelden des siebten Maiden-Albums. Das Video zur Single wurde aus Live-Sequenzen vom Auftritt beim 1988er-Monsters Of Rock-Festival in Donington Park zusammengestellt. Folgerichtig befinden sich auf der Single, die auch in durchsichtigem Vinyl erschien, drei Live-Mitschnitte als B-Seite: 'The Clairvoyant', 'The Prisoner' und 'Heaven Can Wait'.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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52 von 6817 Brave New World Der Titelsong des Reunionalbums von 2000 erreicht als einziger Track der zweiten Bandphase mit Bruce Dickinsons unsere Top 25. Wir erinnern uns: Der Sänger stieg Ende 1992 aus und wurde durch Wolfsbane-Sänger Blaze Bayley ersetzt. Am 10. Februar 1999 kehrten Bruce Dickinson und Adrian Smith zu Iron Maiden zurück. Textlich dient dem Live-Klassiker der Roman 'Schöne neue Welt' von Aldous Huxley als Vorlage. Die Credits für die Komposition teilen sich Dickinson, Harris und Dave Murray, der in seiner gesamten Maiden-Karriere übrigens an gerade mal 20 Songs mitgewirkt hat. Lediglich 'Charlotte The Harlot' schrieb er im Alleingang. Als neuer Produzent fungierte zum ersten Mal Kevin Shirley.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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53 von 6816 Can I Play With Madness Erste Auskopplung aus dem Konzeptalbum SEVENTH SON OF A SEVENTH SON, in dem es textlich um prophetische Visionen, Wiedergeburt und das Leben nach dem Tod geht. Kommerziell betrachtet, ist 'Can I Play With Madness' mit Platz 23 die erfolgreichste Single in Deutschland. Geschrieben wurde die Nummer von Smith, Dickinson und Harris, basierend auf einer Ballade namens 'On The Wings Of Eagles' von Smith. Das Video zur Single, in dem ein Lehrer seinen Zeichenschüler rund macht, weil dieser lieber Eddie als langweilige Ruinen malt, wurde vor dem Kloster im walisischen Tintern gedreht. Die Rolle des Lehrers übernahm niemand Geringeres als das legendäre Monty Python-Mitglied Graham Chapman. Es war eine seiner letzten Rollen, bevor er an Krebs starb. Im Jahr 2007 verwendete Elektro-Gigant Sony Teile des Songs für eine Werbekampagne.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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54 von 6815 Flight Of Icarus Textlich behandelt das von Smith und Dickinson komponierte Stück den Flug des Ikarus, eine Figur aus der griechischen Mythologie. Die eigentliche Thematik - Ikarus stürzt ab, weil er entgegen des Ratschlags seines Vaters der Sonne zu nahe kommt - wurde laut Dickinson in eine Metapher auf Teenager, die gegen ihre Eltern rebellieren, abgewandelt. Das Originalvideo, in dem Schlagzeuger Nicko McBrain und Produzent Martin Birch als Eddie und blauer Sensenmann zu sehen sind, wurde auf den Bahamas gedreht, wo auch die Albumaufnahmen stattfanden. Da die verwendeten Effekte deutlich den Achtzigern zuzuordnen sind, gibt es eine neuere, aufgepeppte Fassung des Clips. Steve Harris ist seit jeher der Meinung, dass die Studioversion viel schneller hätte gespielt werden müssen - was das ambitionierte Tempo auf LIVE AFTER DEATH erklärt.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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55 von 6814 Revelations Diesen Song haben sicherlich nicht so viele Maiden-Fans in ihrer Top 20, dabei handelt es sich bei dem von Sänger Bruce Dickinson alleine geschriebenen Stück um ein Meisterwerk des Abwechslungsreichtums. Textlich behandelt es einerseits die Offenbarung des Johannes, andererseits wurde das Lied von den Schriften des Magiers, Okkultisten und Poeten Aleister Crowley inspiriert. Ein Auszug aus einem Gedicht von Gilbert Keith Chesterton bildet dabei die erste Strophe, die zweite und die dritte handeln vom Hinduismus und Crowley. Früher spielte Bruce live eine dritte Gitarre, wie man auf dem LIVE AFTER DEATH-Homevideo sehen kann. Auch auf seinen Solotouren kam der Song oft zu Ehren. In den USA allerdings wurde die Band aufgrund dieses Songs erneut von neofundamentalistischen Gruppen beschuldigt, Satanisten zu sein. Was völlig affig war.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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56 von 6813 Powerslave Textlich nimmt dieser "Hit aus der zweiten Reihe" Bezug auf die Rolle des Pharaos im ägyptischen Totenkult. Im METAL HAMMER 09/84 erzählt Dickinson, der den Song alleine geschrieben hat: "'Powerslave' handelt vom Leben und Sterben eines Pharaos im alten Ägypten. Auf der einen Seite hatte er Macht über Millionen Menschen, gleichzeitig war er aber auch Sklave seiner Macht. So wurden zum Beispiel alle Menschen, die für den Pharao zu Lebzeiten gearbeitet haben, nach dessen Tod umgebracht." Als die Nummer noch zum festen Bestandteil der Setlist gehörte, trug Sänger Dickinson dazu gerne eine schräge Federmaske aus einem Sexshop. Mit dem Album POWERSLAVE und der anschließenden "World Slavery Tour" sackte die Band die Metal-Weltherrschaft ein, stand aber kurz vor dem kollektiven Zusammenbruch. Darüber hinaus waren Maiden die erste Heavy Metal-Band, die ein reguläres Konzert hinter dem damals noch bestehenden eisernen Vorhang spielte. Der Auftakt zur Welttournee fand im August 1984 in Polen statt, zu sehen auf dem Video BEHIND THE IRON CURTAIN.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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57 von 6812 Children Of The Damned Eine typische Metal-Ballade, im Maiden-Kanon gewissermaßen ein Miniepos: Fans können sogar Ansätze in Metallicas 'Fade To Black' wiederfinden. Die Nummer basiert auf den Filmen 'Das Dorf der Verdammten' (1960) und der Fortsetzung 'Children Of The Damned' (1963). Beide Filme wiederum gehen zurück auf die Novelle 'The Midwich Cuckoos' von John Wyndham. Bruce Dickinson deutete viel später an, an dem Stück (sowie 'The Prisoner' und 'Run To The Hills') mitgeschrieben zu haben, obwohl er aufgrund der noch bestehenden Verträge mit seiner ehemaligen Band Samson bei keinem Track von THE NUMBER OF THE BEAST als Mitverfasser genannt werden durfte. In einem Interview mit Ronnie James Dio, der bei Dickinson in dessen Radioshow zu Gast war, erwähnte Bruce zudem, er hätte sich bei dieser Nummer von Black Sabbaths 'Children Of The Sea' inspirieren lassen. Gecovert wurde das Stück unter anderem von Skid Row im Homevideo OH SAY CAN YOU SCREAM (1991).Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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58 von 6811 Running Free Ein Live-Klassiker seit Tag eins und Rausschmeißer auf der aktuellen Welttour. Steve Harris teilt sich die Credits mit Paul Di'Anno. Auf dem Single-Cover ist das Konterfei von Eddie verdeckt, da die Band das Gesicht ihres Maskottchens nicht vor der Veröffentlichung des Albums preisgeben wollte. Wenn man genau hinschaut, erkennt man an der hinteren Wand verschiedene Bandnamen, unter anderem AC/DC, Judas Priest und Led Zeppelin. Da die Single, die von einem 16-Jährigen auf Abwegen handelt, auf Platz 34 der britischen Charts einstieg, wurde die Band zur TV-Show 'Top Of The Pops' eingeladen, im Zeitalter vor MTV die wohl bedeutendste Musiksendung. Doch schon zu Beginn ihrer Karriere waren Kompromisse nicht so das Ding von Harris und Konsorten: Sie weigerten sich, Playback zu spielen und bestanden (anders als zum Beispiel Judas Priest) auf einen Live-Auftritt. Die BBC gab letztendlich nach. 1985 erschien das Stück ein weiteres Mal als Single.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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59 von 6810 The Evil That Men Do Den Hymenfaktor dieses Refrains erreichen nur sehr wenige Songs. Komponiert von Smith, Dickinson und Harris, verschwand es über die Jahre leider immer öfter aus den Setlisten. Wie zeitlos und genreübergreifend die Stücke von Iron Maiden wirklich sind, zeigt sich etwa in der Coverversion der schwedischen Black-Metaller Naglfar. Diese 17. Maiden-Single enthält als B-Seite zwei ältere Stücke ('Charlotte The Harlot' und 'Prowler') aus der Paul Di'Anno-Ära, die zum ersten Mal von Bruce Dickinson im Studio eingesungen wurden. Textlich bezieht sich die Nummer auf eine Rede von Marcus Antonius in Shakespeares 'Julius Cäsar'. In dieser Rede, die er nach dem Mord an Cäsar an das römische Volk richtet, sagt Antonius: "The evil that men do lives after them; the good is oft interred with their bones." Live, wie auf dem Album ROCK IN RIO (2002) zu hören, zitiert Bruce Dickinson diese Zeile gerne, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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60 von 689 Rime Of The Ancient Mariner Mit 13:34 Minuten immer noch der längste Maiden-Song. Geschrieben von Steve Harris, bezieht sich der Titel auf das gleichnamige Gedicht von Samuel Taylor Coleridge (dt.: 'Die Ballade vom alten Seemann'). Legendär bei Live-Auftritten: das eingespielte Knarzen und Knacken von Schiffsplanken. Seit LIFE AFTER DEATH ebenfalls Kult ist Dickinsons Ansage zum Song, in dem es um einen Albatros geht: "This is what not to do if a bird shits on you". Allerdings bedeutet "bird" im Englischen auch Freundin. Metallica-Drummer Lars Ulrich sagte während der "Somewhere Back In Time"-Tour (Februar 2008 bis April 2009) zu Anthrax-Boss Scott Ian: "Wir müssen uns keine Gedanken machen, dass unsere Songs zu lang werden. Es gibt immer noch 'Rime Of The Ancient Mariner'." Die Produktion zu POWERSLAVE fand 1984 auf den Bahamas statt, keine schlechte Arbeitsstelle. Noch im Studio bastelte Steve Harris an 'Rime Of The Ancient Mariner' und musste sich gegen Ende sogar beeilen, weil die anderen sieben Songs zügiger fertig wurden als gedacht.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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61 von 688 The Number Of The Beast Mit THE NUMBER OF THE BEAST veröffentlichten Maiden 1982 eines ihrer erfolgreichsten Alben, das auf Platz eins in die britischen Charts einstieg - ein Novum für eine Metal-Band. Eine doppelte Sensation, wenn man sich vor Augen hält, dass ein einschneidender Sängerwechsel von Di'Anno zu Dickinson vollzogen wurde. Aufgrund des Titels brandmarkten einige Christenverbände (speziell in den USA) die Band als satanisch. In einem Interview auf der sehr empfehlenswerten Iron Maiden-DVD THE EARLY DAYS (2004) stellt Steve Harris jedoch klar, dass er kein Satanist ist und ihn ein Albtraum zu diesem Stück inspirierte. Darüber hinaus ist Drummer Nicko McBrain seit 1999 ein konvertierter, sogenannter "wiedergeborener Christ". Das Titelstück ist ein essentieller Maiden-Song, auch und gerade bei Konzerten. Es steht außer Frage, dass dieses Lied die Zahl 666 im Metal-Bewusstsein und als Insignium der Szene etabliert hat. Dickinson erzählt, dass der damalige Produzent Martin Birch ihn die ersten Zeilen tausendfach hat singen lassen, bis es endlich perfekt passte. Dickinson rastete aus und zerlegte Mobiliar, ist heute aber froh, so gefordert worden zu sein. THE NUMBER OF THE BEAST wurde zwischen Dezember 1981 und Februar 1982 in den Battery Studios in London aufgenommen. Allerdings musste der Mix für zwei Wochen unterbrochen werden, weil Produzent Birch in einen Autounfall verwickelt war. Die anschließende Rechnung der Werkstatt belief sich auf exakt 666 Pfund Sterling. Birch schwört bis heute, dass er diese Summe nicht erfunden ist. Der Entwurf von Cover-Künstler Riggs war ursprünglich für die Single 'Purgatory' gedacht. Maiden waren aber dann der Meinung, dass das Motiv viel zu gut für eine Single sei. Riggs musste für 'Purgatory' ein neues Bild entwerfen.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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62 von 687 Wasted Years Eine sensationelle Platzierung für diesen melodischen Adrian Smith-Song, der trotz des Hymnenfaktors und der ungewöhnlich "poppigen" Ausrichtung des Refrains dennoch gut stampft. Legendär: Wie schon Jahre zuvor in England landeten Iron Maiden endlich auch in Deutschland bei einer bekannten Musiksendung. Sie traten bei 'Peter Illmans Treff' auf und sollten Playback spielen. Da sich der Sender nicht umstimmen ließ, tauschte die Band während des Auftritts munter die Instrumente, die Crew baute die Amps ab. Die Regie reagierte panisch mit Bildverfremdung. Der einzige, der die Nummer stoisch durchzog: Adrian Smith. Kleine Notiz am Rande: 'Wasted Years' ist der einzige Song auf SOMEWHERE IN TIME, der ohne Synthesizer auskommt.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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63 von 686 Two Minutes To Midnight In Metaller-Kreisen gibt es auf die Frage "Wie spät ist es?" immer nur zwei Antworten: Entweder ist es "Dreizehnneunundvierzig" oder eben 'Two Minutes To Midnight'. Doch der zweite Track des Erfolgsalbums POWERSLAVE handelt nicht von mitternächtlichem Spaß, sondern von einem sehr ernsten Thema: dem Kalten Krieg. Im METAL HAMMER antwortet Dickinson auf die Frage, ob es auch tiefgründige Songs auf POWERSLAVE gäbe: "Ja, zum Beispiel 'Two Minutes To Midnight', der das allgemeine Wettrüsten der Großmächte zum Inhalt hat, verbunden mit der Warnung, dass es zwei Minuten vor zwölf ist und wir alle auf einem Pulverfass sitzen." Die Referenz auf den "Zeitraum bis Mitternacht" bezieht sich auf die Atomkriegsuhr. Im Englischen heißt diese "Doomsday Clock" und ist eine symbolische Uhr der Zeitschrift 'Berichtsblatt der Atomwissenschaftler'. Sie soll der Öffentlichkeit verdeutlichen, wie groß das derzeitige Risiko eines Atomkriegs ist. Die Uhr spielt auf die Metapher an, es sei "fünf Minuten vor zwölf". Im Jahre 1947 wurde sie mit der Zeigerstellung "sieben Minuten vor zwölf" gestartet und seither mit Bezug auf die Weltlage vor- oder zurückgestellt. Im September 1953 stand die Uhr bei 23:58 Uhr - näher war die Uhr nie wieder an Mitternacht. Heute haben wir 23:54 Uhr. Rein musikalisch trägt das Stück erkennbar die Handschrift von Adrian Smith, der fraglos rockiger und AOR-lastiger komponiert als Harris oder Dickinson.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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64 von 685 The Trooper Einer der beliebtesten Maiden-Songs. Auch live immer ein besonderes Erlebnis, wenn Bruce Dickinson in Uniform den Union Jack schwingt. Textlich behandelt das Stück die Schlacht von Balaklawa zwischen den Alliierten (Briten, Franzosen, Osmanisches Reich) und dem russischen Kaiserreich während des Krimkrieges 1854. Rein auf die Musik reduziert, erlangte der Song aus zwei Gründen Berühmtheit innerhalb des Maiden-Kanons: Zum einen ist da die erste Zeile "You'll take my life, but I'll take yours too", die in Kombination mit dem Riff-Thema, der klassischen Maiden-Akkordfolge E-C-D, den Hörer sofort mitnimmt. Zum anderen erinnert das Riffing an den Sound von galoppierenden Pferden, passend zur Geschichte und dem Video. Auch interessant: Die erste gemeinsame Probe mit Janick Gers 1990 startete mit 'The Trooper'. Als die Nummer 1983 als Maidens neunte Single veröffentlicht wurde, erreichte man lediglich Platz zwölf der englischen Charts. Die Neuveröffentlichung von 2005 zur Unterstützung des an Multipler Sklerose erkrankten, ehemaligen Maiden-Schlagzeugers Clive Burr schaffte es hingegen auf Platz fünf.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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65 von 684 Run To The Hills Ein ewiger Live-Klassiker, bei dem das Publikum richtig mitwirken kann. Es ist die erste Single vom Erfolgsalbum THE NUMBER OF THE BEAST und somit Dickinsons Einstand. Der Song wurde vor dem Rest der Scheibe fertig abgemischt, um vorab veröffentlicht werden zu können. Textlich befasst sich das Stück mit dem Konflikt zwischen dem Indianerstamm der Cree und amerikanischen Soldaten. Die erste Strophe erzählt aus der Sicht der Ureinwohner, während die zweite und dritte Strophe die Sicht der Soldaten schildert. Das ursprüngliche Video enthielt Sequenzen des Zeichentrickfilms 'The Uncovered Wagon' von James Parrott. Ende der neunziger Jahre wurde ein neues Video hergestellt. Außerdem ist das Artwork eines von drei Single-Covern, auf denen Satan dargestellt wird (die anderen beiden: 'Purgatory' und 'The Number Of The Beast'). Metallica karikierten das Intro des Stücks am Ende von 'Last Caress/Green Hell' auf der GARAGE DAYS-EP (1987). Im Vereinigten Königreich verkaufte sich die Single über 250.000 Mal. Heute wäre das eine klare Nummer eins, damals reichte das gerade einmal für Platz sieben der Singlecharts.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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66 von 683 Fear Of The Dark Ein absoluter Klassiker, und der einzige Song von FEAR OF THE DARK (1992), der heute immer noch im Live-Set auftaucht. Obwohl das Album auf dem Höhepunkt der Grunge-Welle veröffentlicht wurde, kletterte es in England direkt auf Platz eins und zählt zu den kommerziell erfolgreichsten Maiden-Scheiben. Live verursacht dieser Song Gänsehautfaktor 666, wie ein Gig 1992 in Helsinki zeigt. Obwohl es sich im Vergleich zur Megakulisse von ROCK IN RIO (2002; an die 500.000 Zuschauer) um ein eher gemütliches Indoor-Konzert handelt, steht das Publikum so dermaßen unter Feuer, dass es jeder Beschreibung spottet. Augen- und Ohrenzeugen sprechen später von einer fast religiösen Atmosphäre, weshalb der Moment auf A REAL LIVE ONE (1993) festgehalten wird. Ein Jahr später heimst die Nummer eine Grammy-Nominierung in der Kategorie "Best Metal Performance" ein, verliert jedoch gegen Ozzy Osbournes 'I Don't Want To Change The World'. Als einziger Song aus der Post-Achtziger-Phase hat es 'Fear Of The Dark' in diese Top 10 geschafft. Eine weitere Besonderheit ist das Coverartwork des Albums, für das erstmals in der Karriere von Iron Maiden nicht Derek Riggs, sondern Melvyn Grant verantwortlich war. Riggs kehrt aber schon wieder zu A REAL LIVE ONE an seinen Zeichentisch zurück. Historische Randnotiz: Riggs wurde immer wieder gefragt, ob Maidens Musik das Malen der Figur "Eddie" maßgeblich beeinflusst habe. "Ich hatte noch nie etwas von Iron Maiden gehört, als ich den ersten Eddie zeichnete", lautet die einfache Antwort. Das Cover des Debüts entstand bereits anderthalb Jahre vor der Platte unter dem Titel 'Electric Matthew Says Hello'. Zudem geht mit FEAR OF THE DARK ein weiteres Kapitel zu Ende, dieses jedoch für immer: Stammproduzent Martin Birch geht nach diesem Werk in Rente.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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67 von 682 Aces High Wie bei anderen Maiden-Klassikern gilt auch hier: Die Version von LIVE AFTER DEATH schlägt die Studio-Variante von POWERSLAVE um Längen. Besonderer Gänsehautfaktor: Die als Intro eingespielte Rede des englischen Premierministers Winston Churchill vom 4. Juni 1940 vor dem Britischen Unterhaus. Diese als "We Shall Fight On The Beaches"-Rede bekannte Ansprache stimmt den Hörer auf das schwermetallische Inferno ein, das gleich losbricht. "We shall never surrender!", und ab dafür. Inhaltlich geht es um die Luftschlacht um England im Zweiten Weltkrieg, ein beliebtes Thema bei Maiden. Dieses Stück beschreibt die Geschichte eines britischen Piloten der Royal Air Force, der mit seiner Spitfire gegen die deutsche Luftwaffe ("ten ME-109s") kämpft. En Detail werden im Text zudem luftkampftechnische Manöver beschrieben ("Roll over, spin round and come in behind them, move to their blindsides..."). Hierbei wurde Komponist Steve Harris sicherlich auch vom Kriegsfilm 'Aces High' inspiriert, der 1976 als 'Schlacht in den Wolken' in Deutschland Premiere feierte. Gecovert wurde 'Aces High' unter anderem von Bands wie Arch Enemy und Children Of Bodom. Ebenso legendär wie das Lied ist das herausragende Artwork der Single von Derek Riggs, das Eddie als Piloten der Royal Air Force zeigt. Maiden-Biograph Mick Wall beschreibt den Song, der Dickinson aufgrund der hohen Tonlage einiges abverlangt, in der offiziellen Iron Maiden-Biographie 'Run To The Hills' sehr passend: "'Aces High' war eine inbrünstige Kampfansage in der Tradition von 'Where Eagles Dare'. Nur rasanter und zorniger. Das 'Ratta-ta-tatt' der Gitarren und der im Sturzflug heranrasende Gesang von Bruce beschworen auf unheimliche Weise den dargestellten Luftkampf herauf."Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
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68 von 681 Hallowed Be Thy Name Die Nummer eins kann nur ein besonderes Stück sein - und das ist der Rausschmeißer von THE NUMBER OF THE BEAST (1982). Hier finden sich alle Merkmale, die den Sound von Iron Maiden ausmachen: galoppierende Riffs, ein packender Refrain, tolle Harmoniesoli und nicht zuletzt diese gewisse Größe und Erhabenheit. Das ist klassischer Heavy Metal in seiner allerbesten Form, ein Lehrbuch in puncto Komposition, Performance und klassischem Metal-Feeling. Wir sind der Meinung, das sollten Kinder schon in der Schule hören. Mindestens ein ausuferndes Epos findet sich auf jeder Iron Maiden-Scheibe, aber 'Hallowed Be Thy Name' dürfte das Beste sein. Weswegen es eigentlich keine Konzerte ohne diese Nummer gibt, selbst auf der Tour zu A MATTER OF LIFE AND DEATH tauchte es als einer der wenigen Klassiker auf. Live sorgt der balladeske, aber doch bedrohlich wirkende Beginn für massive Gänsehaut, vor allem, wenn zigtausend Kehlen die erste Strophe gemeinsam mit Bruce intonieren. Nur schafft es kaum jemand, den Ton beim Wörtchen "low" so lange zu halten: In der Studioversion sind es knapp 15 Sekunden, live kaum weniger. Der Text beschreibt die Gedanken eines zum Tode verurteilten Mannes, bevor er sich dem Galgen stellt. Der Protagonist ist anfangs noch verängstigt, findet aber für sich heraus, dass er keine Angst vor dem Tod hat. Viele namhafte Bands haben 'Hallowed Be Thy Name' gecovert, darunter Iced Earth, Solitude Aeturnus, Machine Head und Cradle Of Filth. Große Aufregung gab es vor einigen Jahren um die New-Rocker Papa Roach, die angeblich für ihren größten Hit 'Last Resort' (etwa ab Sekunde zwölf) etwas zu viele Töne bei 'Hallowed Be Thy Name' (ab 1:18 Minuten) entliehen haben. Gemeinsamkeiten finden sich auch bei 'Genghis Khan' von KILLERS. Auch ähnelt der Anfang von 'Between Angels And Insects' dem Maiden-Klassiker 'Prowler'. Obwohl 'Hallowed Be Thy Name' bereits damals zu den herausragenden Stücken von THE NUMBER OF THE BEAST zählte, wurden lediglich der Titeltrack und 'Run To The Hills' ausgekoppelt, was an der Spielzeit von über sieben Minuten liegen mag. Erst 1993 kommt die von Harris im Alleingang komponierte Hymne im Rahmen von A REAL DEAD ONE zu Single-Ehren. Das Cover der Single zeigt Maskottchen Eddie als personifizierten Teufel, der mit seinem Dreizack Bruce Dickinson aufspießt. Nicht zuletzt ist es aber auch der fulminanten Live-Version von LIVE AFTER DEATH zu verdanken, dass 'Hallowed Be Thy Name' hier den Sieg einfährt.Foto: Iron Maiden. All rights reserved.
Die NWOBH-Legenden Iron Maiden können auf einen mehr als imposanten Pool an Song-Klassikern zurückgreifen. Wir haben die 66,6 besten für euch zusammengetragen.