Die „Teutonic Four“ oder „Big Four Of German Thrash Metal“, damit sind die alteingesessenen Hochkaräter Sodom, Kreator, Destruction und Tankard gemeint, sollen im Namen des Thrash zukünftig wieder häufiger vereint sein. So wünscht es sich zumindest Sodom-Vokalist Thomas „Angelripper“ Such, wie er während eines kürzlich geführten Interviews mit La Mesa Del Metal erzählte.
Reunion beim „Klash Of The Ruhrpott“
Nach der Bekanntgabe der Teilnahme aller vier Acts am „Klash Of The Ruhrpott“-Festival, das am 20. Juli 2024 in Gelsenkirchen stattfinden soll, schmeckt die Vorstellung einer derartigen Reunion sogar so gut, dass weitere Möglichkeiten erwägt werden.
„Wir sprechen bereits seit Jahren darüber, die Big Four wieder aufleben zu lassen. Vergangenes Jahr [2022] sind alle vier Bands beim Mexico Metal Fest aufgetreten und es war großartig“, erzählte Angelripper. Eine gemeinsame Tour sei zwar derzeit ausgeschlossen, dennoch schrauben die Herrschaften fleißig an Alternativen. Eventuell bräuchte es einen Anstoß seitens motivierter Veranstaltender, „die sagen: ‚Wir möchten Sodom, Kreator, Destruction und Tankard unbedingt buchen.‘ Wir wären dabei. Wir möchten etwas Besonderes liefern.“
Auch Kreator-Frontmann Mille Petrozza freut sich über das „Comeback“ in Gelsenkirchen. „Ich bin so glücklich über diese Gelegenheit“, erklärte er. „Das wird ein ganz besonderer Tag, voller Liebe und Respekt. Macht euch auf das umfangreichste Kreator-Set aller Zeiten gefasst!“ „Gut Ding will Weile haben“, heißt es laut Andreas „Gerre“ Geremia von Tankard. „Wir sind sehr stolz darauf, ein Teil dieses historischen Ereignisses sein zu können!“
Wo ein Wille ist, soll auch ein Weg sein
Obwohl der Kontakt zwischen den Sodom- und Kreator-Band-Mitgliedern im Laufe der Jahre etwas eingestaubt ist, besteht weiterhin enge Freundschaft, verriet der Sodom-Sänger. „Wir reden über alles. Aber sie [Kreator] sind zurzeit auf Tour, Destruction touren ebenfalls. Es ist schwer und das Geschäft ist hart – jeder ist extrem beschäftigt.“
Zu Beginn ihrer Karrieren machte sich laut Angelripper häufig ein Konkurrenzgedanke breit, von dem heute wenig übrig ist. „Wir dachten: ‚Oh Mist, Kreator haben einen besseren Gitarristen.‘ Oder: ‚Sodom, die kriegen den Plattenvertrag vor uns!‘ (…) Aber heute sind wir älter und weiser. Es ist mir egal, was die anderen Bands machen. Ich will nur, dass es bei meiner eigenen Band läuft.“
Umso schöner, wenn es allem Anschein nach bei allen läuft und sich Fans in Zukunft auf eine Reihe scheppernder Big Four OF Thrash Metal-Ereignisse freuen können.
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