SO36 Berlin: Nachtleben in Not

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Klar, Pandemie ist für alle schlimm. Neben den gesundheitlichen Risiken gibt es aber auch eine wirtschaftliche Komponente, die sich speziell im Kulturbereich massiv niederschlägt und vielen ohnehin von Gentrifizierung, nervenden Nachbarn und Mietenwahnsinn bedrohten Clubs den Todesstoß zu versetzen droht.

„Frisch nach dem Mauerfall fand im Grunde alles, was spannend war, im Osten statt“, sagt Nanette, Teil des Orga-Teams der Berliner Kult-Venue, lachend. „Doch das neu eröffnete SO36 bot unheimliche Freiheiten. Man konnte hier einfach alles machen! Die schwul-lesbisch-queere Szene ist miteingestiegen und hat irre Partys gefeiert, dann kam Techno auf… Hier war einfach Raum und Zeit für die verschiedensten Dinge.“

Tatsächlich wurde im SO36 1997 die weltweit erste schwul-lesbische Party-Reihe ins Leben gerufen, die sich explizit an Menschen mit muslimischen Wurzeln richtete. Parallel wurden natürlich weiterhin legendäre Konzertabende organisiert und auf der einen Seite das Punk-Image des Ladens gepflegt, auf der anderen Seite der Betrieb professionalisiert. „Seit wir hier dauerhaft Fuß gefasst haben, kämpfen wir uns durch die Irrungen und Wirrungen der Weltgeschichte.“

Unbegrenzte Möglichkeiten

Es gab zwar immer mal wieder Probleme – „Sachen wie vor rund zehn Jahren, als sich ein Nachbar über die Lautstärke beschwerte und wir für 100.000 Euro diese Lärmschutzwand bauen mussten, für die wir zum Glück massive Unterstützung von der Straße hatten. Ansonsten hätten wir mit Sicherheit keine Fördergelder erhalten“ –, die Dimensionen einer weltweiten Pandemie und eines damit einhergehenden Konzertverbots sind jedoch neu und bringen auch die SO36-Crew mit ihrem bisher ungebrochenen Kampfgeist an ihre Grenzen.

Schon im April startete der Club als einer der ersten in Berlin einen Spendenaufruf, um die Betriebskosten zu decken. „Das war echt total irre“, erinnert sich Nanette. „Wenn ich das erzähle, bekomme ich Gänsehaut. Innerhalb einer Stunde war schon ein Tausi zusammen, und am nächsten Tag waren glaub ich schon 10.000 Euro auf dem Konto.“

Vor Corona stand der Club für Berliner Verhältnisse noch relativ gut da, wie Nanette sagt. Das liege vor allem an seiner Organisationsstruktur: „Wir haben ja keinen Chef, der einen Ferrari fahren möchte. Hier wurde nie massiv Kohle abgezogen, um irgendwen reich zu machen. Stattdessen versuchen wir, mit möglichst vielen Leuten kulturelle Veranstaltungen zu realisieren, die für jeden bezahlbar sind. Dabei schauen wir natürlich auch, dass wir nur Bands buchen, die zu uns passen.“

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