Blizzard Entertainment hat in den letzten Jahren eine dramatische Transformation durchlaufen, wie der renommierte Journalist Jason Schreier aufzeigt. Schreier, bekannt für seine fundierten Insider-Informationen innerhalb der Spieleindustrie, darunter bei Activision Blizzard, beleuchtet in einem Artikel für Bloomberg den Aufstieg und Fall des Videospielgiganten.
Die Entwicklung von Blizzard sowie die bedeutendsten Ereignisse der letzten Jahre werden darin von Schreier detailliert skizziert. Dabei fängt Schreier 2008 an, als Blizzard Teil von Vivendi war und später mit Activision fusionierte. Das traurige Ende bilden die jüngsten Skandale und der jetzige Einfluss von Microsoft auf das Unternehmen. Die Ankündigung von Microsoft, die auf 7,5 Milliarden Dollar Wert geschätzte Spieleschmiede zu übernehmen, ließ kurzzeitig Hoffnung aufkommen. Aber der anschließende Massenabbau von Mitarbeitern und der Abgang wichtiger Führungspersönlichkeiten hinterließ Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens.
Blizzard: Wer trägt die Schuld?
Die ersten Jahre nach der Fusion unter der Leitung von Bobby Kotick und Mike Morhaime verliefen äußerst erfolgreich. ‘World Of Warcraft’ erreichte seinen Höhepunkt mit über zwölf Millionen Abonnenten, und ‘Call Of Duty’ war ein wiederkehrender Erfolg. Doch trotz des Triumphes unterschieden sich die Visionen von Activision und Blizzard deutlich, insbesondere in Bezug auf Release-Zeitpläne und Kreativität. Ab 2013 begannen die Konflikte, als Projekte wie ‘Titan’ eingestellt wurden. Dies führte zu verstärktem Einfluss von Activision auf die Entwicklung und einem verstärkten Druck auf die Mitarbeiter, neue Spiele zu veröffentlichen.
Der Rücktritt von Mike Morhaime im Jahr 2018 markierte einen Wendepunkt, da Activision verstärkt die Unternehmensstruktur beeinflusste und die Kultur von Blizzard nachhaltig veränderte. Dies führte zu neuen Monetarisierungsmethoden und einem Anstieg von Skandalen, darunter der Sexismus-Skandal. Schreier betont, dass die Zukunft von Blizzard ungewiss ist, insbesondere, da Mitbegründer wie Allen Adham das Unternehmen verlassen haben. Sein bevorstehendes Buch ‘Play Nice – The Rise, Fall and Future of Blizzard Entertainment’, das im Oktober erscheint, verspricht weitere Einblicke.
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