Erstmal schauten die deutschen Fans mächtig in die Röhre, denn wie bei so vielen Bands zuvor stand Deutschland zuerst nicht auf der Agenda. Umso erfreuter zeigte sich die Metal-Gemeinde, als Slipknot Anfang Juni eine Headliner-Show in der Hauptstadt ankündigten. Das erste echte Fulltime-Konzert seit dem 31. Oktober 2009 und der erste Auftritt ohne Gründungsmitglied Paul Gray. Für ihn spielt Donnie Steele den Bass (ebenfalls bei der Gründung dabei, jedoch damals an der Gitarre). Allerdings nicht auf der Bühne, sondern versteckt. Slipknot 2011 = 8 +1.
Nicht nur aus ganz Deutschland sind die Fans angereist, auch viele ausländische Gäste haben den Weg nach Berlin auf sich genommen. Doch bevor der Schlachtruf „Here comes the pain“ durch die Halle hallt, dürfen We Butter The Bread With Butter den historischen Abend eröffnen. Glücklicherweise setzt kurz vor dem Showstart um 20 Uhr Regen ein, weshalb viele Frischluftfanatiker den Weg ins Innere antreten. Was sie erleben, ist Deathcore in seiner unterhaltsamsten Form: Nach einem fetten Intro inklusive synchronem Tänzchen der Saitenfraktion geben die Brandenburger zur Freude der Besucher 30 Minuten lang Vollgas.
Als sich anschließend Joey Jordison auf Shawn Crahans Schultern zu seiner Schießbude tragen lässt. brodelt Berlin. Sid Wilson taucht sofort in die Masse ein, während Corey Taylor (mit alter Dreadlock-Maske) eine Wasserflasche in die Menge wirft. Angestachelt vom Intro ‘742617000027’ sowie dem auf seinen Percussions herumkriechenden Shawn, fliegen dutzende Becher auf die Bühne. Dann ein lauter Pyroknall, Corey brüllt „Here comes the pain“, und ab geht der wilde Slipknot-Zirkus mit ‘(sic)’. Die Textzeile „This is a war“ beschreibt am besten, was hier abgeht: Körperteile, Klamotten und Schuhe fliegen durch die Luft, das reine Chaos!
Gespielt haben Slipknot:
Iowa
742617000027
(sic)
Eyeless
Wait And Bleed
The Blister Exists
Liberate
Before I Forget
Pulse Of The Maggots
Purity
Left Behind
Disasterpiece
Psychosocial
The Heretic Anthem
Duality
Only One
Spit It Out
– – – – – –
(515)
People = Shit
Surfacing
ʼTil We Die (Outro)
—
Den umfangreichen Komplett-Bericht zur Show findet ihr als Teil der aktuellen Titel-Geschichte „Metal-Sommer“ in unserem aktuellen Heft. Es liegt seit dem 20.07.2011 am Kiosk und kann einzeln und innerhalb von Deutschland portofrei für 4,90 Euro bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 08/11“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden + damit euch auch sicher nichts entgeht.