Slipknot-Gitarrist Jim Root stürzte die Coronalrise in eine ausgewachsene Depression. Dies gab der 51-Jährige kürzlich im Gespräch mit dem Magazin „Guitar World“ zu Protokoll. Demnach deprimierte ihn sogar der Anblick von Gitarren. Das sei der Grund dafür gewesen, dass er nicht so viel zum neuen Album THE END, SO FAR beigesteuert habe.
Verkehrte Welt
„Gitarren zogen mich runter“, gab sich Jim Root offen. „Alles zog mich runter. Es ist seltsam, wie die Drähte im Gehirn durcheinanderkommen. Wo zuvor die Gitarre ein Ventil für mich war, um Sachen zu entkommen, erinnerte sie mich dieses Mal an alle Dinge, die ich aufgrund von Corona nicht machen konnte. Also verwandelte sich diese positive Kraft in meinem Leben in diese negative Sache. Das wäre absolut erschreckend gewesen, wenn ich nicht dazu in der Lage gewesen wäre, mich da selbst herauszuziehen.“
Des Weiteren führt Jim Root aus: „Wenn ich jetzt die Gitarre in die Hand nehme, denke ich: ‚Was würde ich ohne dies hier tun?‘ Doch damals war ich davon so weit entfernt. Ich war dabei, jegliches Gefühl für Positivität zu verlieren. Ich hatte keinen Daseinszweck. Und ich dachte mir: ‚Welchen Unterschied macht es, ob es mich gibt oder nicht? Welchen Nutzen hat meine Existenz? Ich habe so ziemlich alles in meinem Leben erreicht, was ich erreichen wollte. Wie setze ich mir neue Ziele? Und warum sollte ich mir die Mühe machen?‘ Diese Dinge gingen mir durch den Kopf. Und das war beängstigend.“ Letztlich schaffte es Root mit einem Psychotherapeuten sowie der Hilfe von Slipknot-Bassist Alessandro Venturella und Perkussionist M. Shawn „Clown“ Crahan aus seiner Depression heraus.
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