Neben Shawn Crahan, Anders Colsefni, Donnie Steele, Joey Jordison und Josh Brainard gehört Paul Gray zu den Mitbegründern der mitunter erfolgreichsten Metal-Bands aller Zeiten. Slipknot, die maskierten Nu/Alternative Metaller, gingen bereits 1995 an den Start und liefern seither kompromisslos und im Genre unangefochten ab.
Paul Gray sei Dank
Man kann behaupten, dass Paul Grays Mitgliedschaft die Grundlage für das musikalische Schaffen der Band bildete. Schließlich war es sein Keller, in dem die allerersten Slipknot-Tonbänder aufgenommen wurden, darunter ein Song namens ‘Slipknot’, der später zum Aushängeschild der Band werden sollte. Nach zahlreichen Besetzungswechseln innerhalb der Metal-Blase in Iowa, konnte sich diese eine Konstellation jedoch festigen und durchsteigen.
Gemeinsam mit Slipknot veröffentlichte Gray die Kult-Alben SLIPKNOT (1999), IOWA (2001), VOL. 3: THE SUBLIMINAL VERSES (2004) und ALL HOPE IS GONE (2008), für die die Band maßgeblich bekannt ist. Zum Zeitpunkt seines Todes handelte es sich (neben Crahan) mit Paul Gray um das letzte verbliebene Ursprungsmitglied der Gruppe. Und um das letzte Mitglied, das seine ursprüngliche Rolle innerhalb der Band beibehalten hatte, da Clown schon früh von Schlagzeug zu Perkussion wechselte.
Tragischer Todesfall
Am 24. Mai 2010 wurde der Tod des Musikers bekanntgegeben. Aus der Autopsie ging hervor, dass Gray an einer Überdosis Morphium und Fentanyl gestorben war und außerdem „signifikante Anzeichen“ einer Herzerkrankung gezeigt hatte. Am Tag darauf zeigten sich die Band-Mitglieder Slipknots ohne ihre üblichen Masken bei einer offiziellen Pressekonferenz in Des Moines, Iowa, und würdigten ihren verstorbenen Freund und Kollegen.
„Das eine Wort, mit dem ich Paul Gray beschreiben kann, ist ‚Liebe‘. Alles, was er tat, tat er für alle um ihn herum. Ob er sie nun kannte oder nicht. Und das ist es, was er uns hinterlässt – seine absolute Liebe. Ich werde ihn mit jeder Faser meines Herzens vermissen. (…) Er war der Beste von uns“, so Slipknot-Frontmann Corey Taylor an jenem Tage. Corey Taylor ließ sich außerdem ein Tattoo von Gray und seiner charakteristischen Nummer auf die Rückseite seines linken Beins stechen.
Der verstorbene Paul Gray, der unter anderen Umständen heute seinen 50. Geburtstag feiern würde, hinterließ prägende Beiträge, auf denen diverse Musikerinnen und Musiker der Metal-Szene später aufbauten. Unvergessen, rest in power.