Damit hat wohl absolut niemand gerechnet: Slayer spielen wieder live. Die Thrash-Legenden hatten 2019 eine Abschiedstournee absolviert und sich danach aufgelöst. Nun kündigt das Quartett zwei Konzerte in den Vereinigten Staaten an. Am 22. und 27. September 2024 werden Kerry King, Tom Araya, Paul Bostaph und Gary Holt beim Riot Fest sowie beim Louder Than Life ihre Verstärker aufdrehen.
Für die Fans
„Nichts ist vergleichbar mit den 90 Minuten, während denen wir live auf der Bühne spielen und diese intensive Energie mit unseren Fans teilen — und um ehrlich zu sein: Das haben wir vermisst“, wird Frontmann und Bassist Tom Araya zitiert. Gitarrist Kerry King ergänzt: „Habe ich es vermisst live zu spielen? Absolut. Slayer bedeutet unseren Fans eine Menge. Und sie bedeuten uns eine Menge. Es wird fünf Jahre her sein, seitdem wir sie gesehen haben.“
Das kommt angesichts der jüngsten Wortmeldungen von Kerry King schon sehr überraschend. Zum einen hat der Glatzkopf erst kürzlich das Debüt seiner Solo-Band angekündigt — FROM HELL I RISE erscheint am 17. Mai via Reigning Phoenix Music. Zum anderen verriet der Musiker im Interview mit den US-Rolling Stone vom 05.02.2024, dass er seit dem finalen Slayer-Konzert im November 2019 kein Wort mehr mit Tom Araya gewechselt hat. Die beiden hätten sich nicht einmal Textnachrichten geschrieben. Ein neues Studiowerk von Slayer schloss King komplett aus.
Auf die Möglichkeit einer Tournee angesprochen, sagte der 59-Jährige: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht passieren wird. Könnten Slayer wieder eine Show spielen? Ich bin mir sicher, dafür gibt es ein Szenario. Halte ich danach Ausschau? Nein, denn ich bereite mich gerade darauf vor, meine Solokarriere zu starten. Wenn das also passiert, passiert es. Aber ich werde dies [die Solo-Band — Anm.d.A.] mindestens die nächsten zehn Jahre machen.“ Überdies hatte Kings Ehefrau Ayesha mehrfach in den Sozialen Medien versichert, Kerry würde nicht sein Wort brechen und sich nicht zu einer Reunion hinreißen lassen. Knappe zwei Wochen nach dem Rolling Stone-Interview später kommt nun also die Kehrtwende. Da werden die US-Festivalveranstalter wohl ordentlich Asche auf den Tisch gelegt haben.
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