In einem Interview mit dem MNPR-Magazin gestand der Guns N‘ Roses Gitarrist Slash, selbst eine Galionsfigur der Rock- und Metal-Szene, dass er sich wünsche, diese sei mehr wie die des Blues. Vor allem der musikalische Nachwuchs sei im Blues stärker.
Mehr aufregende Blues- als Rock-Musiker
„Ich liebe, was gerade in der Blues-Szene passiert“, sagt Slash, der erst kürzlich sein eigenes dem Blues gewidmetes Album, ORGY OF THE DAMNED, veröffentlichte. „Sie ist aktuell sehr dynamisch. Ich wünschte, die Rock-Szene wäre ähnlich. Die Blues-Szene ist einfach großartig. Ich finde, in diesem Bereich gibt es eine Menge wirklich aufregender Musiker.“
Allerdings findet er trotz dieser doch etwas streitbaren Aussage ein paar warme Worte für Newcomer im Rock. Vordergründig, weil diese versuchen würden, sich ohne die großen Labels zu etablieren. „Ich sehe, dass viele junge Leute Rock abseits der Plattenfirmen spielen“, sagt er im Interview. „Abseits des ganzen Mists, der in den Neunzigern abgegangen ist. Sie kreieren ihre eigene Musik, und zwar für sich selbst. Keiner versucht, damit Geld zu machen. Keiner versucht, einen großen Plattenvertrag zu bekommen. Und niemand will Musik machen, um in Limos rumzufahren und heiße Mädels zu knallen.“
Slash glaubt, die Rock-Szene wird zurückkommen
Das sei für den Gitarristen so etwas wie ein Neuanfang für den Rock’n’Roll: „Ich finde, das ist wirklich wichtig, weil das die Rock-Szene wieder zurückbringen wird. Und die Rock-Szene wird immer da sein. Das finde ich ziemlich cool.“ Was genau er – abgesehen von mehr talentierten Musikern – aber nun an der Welt des Blues aktuell besser findet, erläutert Slash nicht.
Vielleicht liegt es daran, dass er sich, wenn es um Rock geht, nicht wirklich mit neuen Bands beschäftigt. Denn bei neuen Alben bleibt Slash am liebsten bei Bands, die er schon kennt. „Ich höre immer noch mehr oder weniger dieselben Künstler, die ich schon immer höre“, sagt er anschließend. „Das neue Album von The Black Crowes ist spitze, und auch die neue Scheibe von Queens Of The Stone Age. Und noch ein paar andere. Es ist jetzt natürlich nichts super Neues und Aufregendes. Aber es kommen neue Alben raus, die ich mir anhöre.“
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