Shavo Odadjian (SOAD) schwärmt von „Leidenschaftsprojekt“

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Was zunächst unter dem Arbeitstitel The Shavo Project lief, trägt nun offiziell den Titel Seven Hours After Violet (kurz: S.H.A.V.). Was als Soloprojekt von System Of A Down-Bassist Shavo Odadjian begann, hat sich inzwischen zu einer Zusammenkunft diverser Musiker entwickelt. So haben sich Michael Montoya aka Morgoth Beatz (Winds Of Plague), Taylor Barber (Left To Suffer), Gitarrist Alejandro Aranda sowie Schlagzeuger Josh Johnson (ebenfalls Winds Of Plague) angeschlossen.

Einschneidende Begegnung

Im Interview mit dem RIFF Magazine erzählt Odadjian, wie die Zusammenarbeit zustande kam: „Ich habe eine Live-Radiosendung auf KROQ gemacht und den Moderator zur Party eingeladen. Er fragte mich, ob er einen Freund mitbringen könne. Ich sagte: ‘Sicher.‘ Er brachte seinen Freund mit. Es war Morgoth Beatz, der jetzt mein Produzent, Rhythmusgitarrist und Co-Songwriter einiger dieser Songs ist. Wir beschlossen an diesem Tag, dass wir gemeinsam Musik machen könnten. Also tauschten wir Nummern aus und trafen uns etwa einen Monat später; schrieben einen Song und eine Woche später einen weiteren.“

Neben eigenen Projekten schreibt und produziert Michael Montoya viel für andere Künstler, wie Jonathan Davis oder Machine Gun Kelly. Hier sei es anders gewesen, wie Shavo Odadjian weiter berichtet: „Er meinte: ‘Mann, warum machst du nicht eine Shavo-Platte? Etwas mit all den Songs, die du geschrieben hast. Die kommen großartig raus.’ Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht wirklich darüber nach, meine eigene Platte auf diese Weise aufzunehmen, weil ich schon so viele andere Projekte gemacht habe.“

Also nahmen zunächst nur die beiden die Arbeit auf: „Ich habe mein eigenes Studio und gab ihm den Schlüssel. Ich sagte: ,Komm vorbei. Wir werden mit der Arbeit an dieser Platte beginnen.’ Anderthalb Jahre später hatten wir eine vollständige und eine bereits weitere halbe Platte. Ich habe mein eigenes Label gegründet und bei Sumerian unterzeichnet, was den weltweiten Vertrieb bei Virgin hat. Das ist erstaunlich für mich. Das ist es, was ich mir seit 30 Jahren gewünscht habe. Es begann als Leidenschaftsprojekt und wurde zu meinem Ding.“

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Organische Prozesse

Der Entstehungsprozess der Songs sei obendrein völlig anders gewesen, als es Odadjian bislang gewohnt war: „Ich habe einfach angefangen zu klimpern, und die Musik sprudelte aus mir heraus. Künstlerisch gesehen war es wirklich erfrischend. Es gab keine Grenzen, kein Gesetz, keine Regeln. Ich habe es einfach getan. Alles daran war organisch und nicht geplant. Und das ist das Schöne an Seven Hours After Violet.“

Auch bei der Namensgebung sei es ähnlich abgelaufen: „Morgoth Beatz wollte es SHAV oder SHAVO nennen, damit die Leute wissen, dass ich es bin. Aber trotzdem mag ich immer eine Einheit – eine Band. Dann sind die anderen Jungs dazugekommen und haben ihren Teil beigetragen. Und es funktioniert einfach perfekt“, schwärmt Shavo Odadjian, und geht auf die Bedeutung des Band-Namens ein: „Der Name ist mysteriös, hat aber auch eine Bedeutung. Man kann sich vieles unter ‘Violet’ vorstellen kann – es könnte eine Frau sein, ein Ding, die Farbe, ein Ereignis… Es könnte alles sein, und das ist irgendwie cool. Es hat also eine tiefe Bedeutung, und vielleicht werden wir es eines Tages erklären, aber im Moment gefällt es mir so, wie es ist.“

Nichts als Lob

Apropos „die anderen Jungs“ – auch hier gibt es viele Worte des Lobs: „Mein Sänger Taylor Barber kommt aus der Welt des Deathcore und Growlings. Seine Stimme ist ein Instrument, und er ist ein Wunder. Er singt auch wie ein Kanarienvogel. Er ist der perfekte Sänger, der alle Rollen übernehmen kann. Und dann kam noch Alejandro Aranda, ein musikalisches Genie. Er war das letzte Mitglied, und ich wusste nicht einmal, dass ich dieses Mitglied brauchte. Natürlich passt er perfekt zu Taylor. Und wir haben Josh Johnson am Schlagzeug. Er ist unglaublich talentiert. Ich fühle mich geehrt und glücklich, dass wir diese Musik zusammen machen können.“

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