Serj Tankian nimmt bekanntlich kein Blatt vor den Mund. Die eigene Erklärung des System Of A Down-Frontmanns ist, dass er ein Aktivist war, bevor er Musiker wurde. So verwundert es nicht, dass der 57-Jährige im Interview beim US-amerikanischen Radiosender 107.7 The Bone aus San Francisco die Meinung vertritt, dass ein wahrer Künstler auch mal ein paar seiner Fans verärgert.
Eine Frage des Rückgrats
Konkret zielte eine Frage im Gespräch darauf ab, wie es Serj Tankian bewertet, wenn er wegen seines politischen Aktivismus womöglich manche Anhänger verliert. „Man muss sich frühzeitig entscheiden, welche Rolle man innerhalb dieser Industrie spielen will“, holt der System Of A Down-Sänger aus. „Wenn man seine Fan-Schar maximieren will, sollte man ein guter Musiker sein, Musik schreiben und nicht über Dinge reden, die die Leute vertreiben könnten. Dann wird man wahrscheinlich ein unglaublicher Entertainer. Und ich bin Fan einer großen Anzahl von Unterhaltern, die Musik spielen.
Doch wenn man ein wirklicher Künstler sein will — sei es ein Maler, Musiker, Architekt oder was auch immer –, muss man Ehrlichkeit haben. Und diese Ehrlichkeit muss durch die Seele und die eigene Arbeit durchscheinen. Dann wird man letztlich Leute verschrecken und manche seiner Fans verärgern — aber so sei es. Das muss man als Teil der Reise akzeptieren, um vertraut mit der Wahrheit zu bleiben. Ich war ein Aktivist, bevor ich Musiker wurde. Das hat sich in mir mehr oder weniger durchgesetzt. Die Wahrheit war mir immer wichtig — sowohl in meinem persönlichen Leben als auch in Bezug auf das, was in mein künstlerisches Leben hineinreicht.“
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