Sepultura + The Sorrow + Die Letzten

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Schnee, Eis, Sonntag – kommen wir da ins Feeling für heißblütigen Thrash Metal aus Brasilien? Irgendwie erstmal nicht. Entsprechend spielen die lokalen Nachwüchsler Die Letzten auch vor leerem Haus. Dabei machen sie ihren Job gar nicht schlecht. Sehen zwar mehr nach Schüler-Band denn Rock-Heroen aus, bringen aber Abwechslung in die Songs und einen ordentlichen Achtungs-Applaus ins Backstage.

Lichtjahre lauter und fetter wird es bei The Sorrow, die gleich mächtig losmetern und damit sofort einen Gitarren-Amp vernichten. Aber sie wären nicht wo sie heute sind, wenn sie über eine solche Panne nicht hinwegplaudern könnten. Anschließend geht es dann unterstützt von Maroon-Drummer Nick Wachsmuth lautstark weiter. Doch bei aller Muskelspielerei schleicht sich im allmählich eintrudelnden Publikum nur langsam Freude ein. Das Song-Material scheint für heute Abend einfach zu gleichförmig zu sein, es gibt trotz aller Routine keine Exzesse zu vermelden.

Das wird bei Sepultura schon anders, die erstmal die Breitseite aus neuren Songs starten, wenig sprechen und stattdessen die Gewalt der Riffs regieren lassen. Das kommt an – doch der Knoten platzt erst bei den alten Klassikern. Je älter, desto fetter. Vor allem Material von SCHIZOPHRENIA, BENEATH THE REMAINS und ARISE wird abgefeiert.

Die Setlist (siehe unten) hat sich gewaschen, Sepultura legen mit einer Selbstverständlichkeit los, die auch nach 25 Jahren Band-Geschichte noch mitreißt und die Fans erst nach 24 Songs zurück in die kalte Realität entlässt. So machen dann sogar kalte Sonntag-Abende Spaß!

Bilder von allen drei Bands findet ihr oben in der Galerie, die Setlist von Sepultura weiter unten.

TOBIAS GERBER

Setlist Sepultura:

Intro
1. Moloko
2. Filthy Rot
3. What I Do!
4. Manifest
5. Convicted In Life
6. We’ve Lost You
7. Treatment
8. False
9. D.E.C.
10. Troops Of Doom
11. Forceful Behaviour
12. The Experiment
13. Septic Schizo / Escpae To The Void
14. Mass Hypnosis
15. Policia
16. Inner Self
17. Sepulnation
18. Refuse/Resist
19. Territory
20. Arise
—-
21. Kayowas Jam
22. Enough Said
23. Conform
24. Roots

Weitere Konzert-Berichte:
+ Tiamat + The 69 Eyes + Ava Inferni in Hamburg
+ Pain + Brother Firetribe live in Hamburg
+ All That Remains, The Haunted, Deadlock live in Hamburg

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Max Cavalera über Neuaufnahmen der frühen Sepultura-Alben

1984 gründeten die Brüder Igor (Schlagzeug) und Max Cavalera (Gitarre/Gesang) Sepultura. Mit Paulo Xisto Pinto Jr. am Bass wurde 1985 die Split-EP SÉCULO XX/BESTIAL DEVASTATION mit Overdose veröffentlicht. Ein Jahr später erschien das Debütalbum MORBID VISIONS. 1987 stieß Gitarrist Andreas Kisser zur Band, nachdem Jairo Guedz sich verabschiedet hatte. Im selben Jahr erschien mit SCHIZOPHRENIA der zweite Langspieler. Um genau diese Platten ging es im Gespräch mit dem australischen Magazin Heavy. Die Cavalera-Brüder, die seit 2007 unter ihrem Familiennamen musizieren, haben 2023 und 2024 neuaufgenommene Versionen dieser Alben veröffentlicht. Max Cavalera verrät, warum. Es war „eine Chance, es noch einmal…
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