Den kompletten Studiobericht mit Sepultura findet ihr im METAL HAMMER 02/2020. Erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft per Mail bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
Auf Einladung von Nuclear Blast waren wir in Paris, um die Scheibe probezuhören und auf ihre Moshbarkeit zu prüfen.
Die Hörprobe: QUADRA
VÖ: 7. Februar
Isolation
Nach einem episch-orchestralen Intro mit Chor wird ein fettes Thrash-Riff nachgelegt. Spätestens mit Einsetzen der Vocals fühlt man sich an Slayer zu deren besten Zeiten erinnert. Was darf außerdem nicht fehlen? Richtig, ein ausgedehntes Gitarrensolo vor dem epischen Finale!
Means To An End
Im Vergleich zum Opener geht es hier zunächst deutlich Groove-betonter zu. Zuweilen hat man das Gefühl, hier würden Titel der ROOTS-Ära von Slipknot interpretiert. Im weiteren Verlauf gibt es speziell am Schlagzeug noch die ein oder andere interessante Variation.
Last Time
Nach einem Tapping-Intro wird erst mal ordentlich drauflosgedroschen. Hier wird Chaos in eine umwerfende Form gepresst – vertrackte Rhythmiken ergänzen sich mit Gitarrensoli und Choraufnahmen, wie sie auch schon bei ‘Isolation’ zum Einsatz kamen.
Capital Enslavement
Nach einem Tribaldrum-Intro mit ROOTS-Charakter und Stammesgesängen wird es punkig und schnell – plötzlich eine Pause. Während man noch überlegt, ob es sich schon um den nächsten Song handelt, bekommt man dissonante Streicher auf die Ohren. Es endet mit abgehackten, von Schreien akzentuierten Akkorden.
Ali
Direkt zu Beginn zeigt Schlagzeuger Eloy Casagrande, was er kann. Über verschiedene Groove-Strecken endet die Hommage an Muhammad Ali schließlich in einem Sechsachteltakt.
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Im Verlauf des Songs werden wieder die verschiedensten Schlagzeugmotive offeriert. Der Zuhörer muss sich konzentrieren, um alles zu erfassen. Im Refrain wird es dagegen melodisch – Assoziationen mit Mastodon werden wach.
Guardians Of The Earth
Eine alleinstehende Klargitarre wird nach kurzer Zeit um ein sanftes Schlagzeug ergänzt. Hier wird auf Rimclicks an der Snare gesetzt – der wohl dynamischste Song des Albums, denn es bleibt nicht clean. Später kommt erneut ein Chor zum Einsatz.
Alternative Rock?
The Pentagram
Auch der Folgetitel ist nicht minder progressiv: Das Instrumentalstück gibt an allen Fronten Gas, so dass es schwerfällt, alles zu verarbeiten. Ein absoluter Höhepunkt der Platte – bleibt zu hoffen, dass Sepultura den Titel in ihr Liveset aufnehmen werden.
Autem
Das Phaser-getränkte Intro klingt fast nach Alternative Rock. Auch im weiteren Verlauf bleibt der Titel einer der ruhigeren auf QUADRA und offeriert einen ziemlich griffigen Refrain.
Quadra
„Um, dois, três, quatro“, schallt es zu Beginn. Dann folgt ein Klargitarren-Interludium, das nicht so richtig weiß, wo es hinwill. Hier wird, wie Green verrät, primär der Folgetitel vorbereitet.
Agony Of Defeat
Es geht einmal mehr mit Riffing und Orchesterelementen los. Der Song hat teilweise gar Muse-Vibes, wenn auch ungleich härter und mit Doublebass versehen. Eine interessante Kombination.
Fear; Pain; Chaos; Suffering
Zum Schluss wagen Sepultura ein Duett mit Emily Barreto, ihres Zeichens Frontfrau bei Far From Alaska. Klarer, weiblicher Gesang – so etwas gab es bei Sepultura noch nie. Am Ergebnis werden sich die Geister scheiden…
Fazit: Sepultura zeigen mit QUADRA einmal mehr, dass ihr kreatives Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist. Das Album hat alles, was man von der Band gewohnt ist, lässt aber auch interessante Neuerungen zu und fordert den Hörer.
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