Scott Lewis, Frontmann der US-Deather Carnifex hat sich über das Mitte der Zweitausender entstandene Genre Deathcore geäußert – und ein vernichtendes Urteil gefällt. Viel sei nicht mehr übrig von der Szene. „In ’07, ’08 war Myspace immer noch ein großes Ding”, so Lewis. „Eine Menge Bands aus der Myspace-Ära haben eine Menge Scheiß bekommen. Und jetzt gibt es das alles nicht mehr, eine Menge Fans sind weg und … ich mein, guck dir Deathcore an: Es gibt nur noch uns und Suicide Silence und Whitechapel!”
Ist Deathcore wirklich durch?
Eine gute Nachricht für alle Deathcore-Hasser: Das Ding scheint dann wohl endgültig durch zu sein, denn weder Carnifex (die auf ihren letzten drei Alben eher modernen Death Metal anbieten), noch Whitechapel (die auf ihren letzten drei Alben überwiegend dem modernen Death Metal frönen) oder Suicide Silence (hört euch einfach ‘Doris’ an) sind 2017 „echte” Deathcore-Formationen, im ursprünglichen Sinne des von Old-School Death Metal-Fans so verhassten Genres.
Gleichzeitig haben sich über Nacht anscheinend Bands wie Thy Art Is Murder, Emmure, The Acacia Strain, Fit For An Autopsy, After The Burial, Upon A Burning Body, Despised Icon oder Chelsea Grin ohne Ankündigung urplötzlich in Luft aufgelöst – zumindest wenn es nach Lewis geht.
Zugegeben, vermutlich meint Lewis etwas anderes: Den Zerfall einer vor zehn Jahren stark im Hype-Rückenwind befindenden Szene auf dem Weg in die Mitte der Core-Gemeinde, die es sich heute eher in einer Nische bequem gemacht hat und derzeit neue Wege sucht, ihren Stil weiterzuentwickeln. Beim Wort genommen ist unsere Meinung zu Lewis Aussage allerdings: „Bullshit“!