Der Scorpions-Gitarrist Rudolf Schenker zeigt sich nachsichtig mit seinem Bruder Michael Schenker, der ihn vor kurzem öffentlich als „Möchtegern“ und „Betrüger“ beschimpft hatte. Während eines Interviews beim Copenhell-Festival, das bereits am 23. Juni stattfand, gab der sieben Jahr ältere Rudolf zu Protokoll, dass er sich den Aussagen durchaus bewusst sei, er aber darauf nicht öffentlich antworten würde.
“Ein paar Leute haben mir den Kram geschickt”, so Rudolf. “Aber alles was ich dazu sagen kann, ist: Ich liebe meinen Bruder. Er ist ein hervorragender Gitarrist. Das ist alles, was ich sagen kann.”
Für Michael Schenker haben die Scorpions ihre musikalische und menschliche Integrität in den letzten Jahren völlig abgelegt. In Interviews sagte der Gitarrist: “Für mich geht es nur um die Musik”, ätzt Schenker. “Die Scorpions schreiben nichtmal ihre eigenen Songs. Sie haben es komplett verloren. Für die letzten 23 Jahre haben sie Herman [Rarebell, den ehemaligen Scorpions-Drummer, Anm. d. Red] und Francis [Buchholz, ehemaliger Scorpions-Bassist, Anm. d. Red.] vollkommen außen vor gelassen. Sie sind verantwortlich für den gemeinsamen kommerziellen Erfolg, den sie in den Achtzigern hatten, den politischen Erfolg, den sie mit ‘Wind Of Change’ hatten; Herman und Francis waren Teil davon. Und sie lassen sie außen vor, wo immer sie können.”