Scorpions Exklusiv-Interview: Blackout mit Judas Priest

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Im Rahmen der Verkündung des Open Airs „Coming Home“ zum 60. Geburtstag der Band am 5. Juli in Hannover plauderten die Scorpions in Person von Sänger Klaus Meine und den beiden Gitarristen Rudolf Schenker und Matthias Jabs Auskunft über damals, heute und morgen.

Am 5. Juli 2025 ist es so weit, die Scorpions kommen in ihre Heimatstadt und spielen erstmals in der Heinz-von-Heiden-Arena in Hannover. METAL HAMMER ist als Präsentator hautnah dabei. Mit im Gepäck werden Judas Priest sein. Und das soll noch nicht alles sein, wie Matthias Jabs verrät: „Es kann gut sein, dass noch eine, zwei oder drei Bands dazu kommen. Die Gespräche laufen. Aber es ist nicht ganz einfach, weil viele eigene Tourneen fahren oder auf Festivals spielen.“

Folgenreicher Blackout mit Judas Priest

Mit Judas Priest verbindet die Hannoveraner eine Jahrzehnte währende Freundschaft, wie Rudolf Schenker erklärt: „Wir waren 1980 mit ihnen gemeinsam auf US-Tour, das sind unvergessliche Erlebnisse. Def Leppard waren auch dabei. Wusstest du eigentlich, dass auf dieser Tour der Albumtitel BLACKOUT geboren wurde? Glenn Tipton und ich feierten ordentlich im Hotel mit einem Gemisch aus Bier, Rotwein und Whiskey. Alles in einem Glas. Irgendwann gingen wir zu Def Leppard aufs Zimmer, die vor der Glotze hockten. Ich meinte, dass das ja wohl gar nicht geht, und kippte mein Getränk in den Fernseher, der sofort den Geist aufgab.

Am nächsten Morgen konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Unser damaliger Schlagzeuger Hermann (Rarebell – Anm.d.A.) meinte zu mir, ich hätte einen Blackout. Und da war der Titel. Die Tourneen in den USA haben unsere Kreativität beflügelt. Auf viele Sachen wären wir in Deutschland wahrscheinlich nie gekommen.“ Klaus Meine ergänzt: „Ich erinnere mich an ein Konzert in Fort Wayne, in Indiana. Ich saß morgens im Hotel beim Frühstück, da kam Bon Scott zu mir und stellte sich ganz höflich vor. Ein wirklich sehr freundlicher Mensch.“

„Wir haben deutlich häufiger in Los Angeles gespielt als in Hannover.“

In 60 Jahren kommen eine Menge Eindrücke zusammen. Erstaunlich ist allerdings, dass die Scorpions zwar in jeder Arena in den USA aufgetreten sind, aber noch nie im alten Niedersachsenstadion vor der eigenen Haustür. „Das haben wir uns aufgespart“, meint Schenker unter großem Gelächter, bevor Jabs ernster wird: „Wir haben zwar die Messehalle und andere Locations in Hannover ausverkauft, aber aufs Stadion sind wir irgendwie nicht gekommen. Es gab auch eine Zeit, in der wir im Ausland wesentlich größer waren als hier.

Wir haben tatsächlich deutlich häufiger in Los Angeles gespielt als in Hannover.“ Heute werden die Scorpions auch im eigenen Land als die lebende Legende wahrgenommen, die sie sind. Nicht zuletzt wegen der treuen Hard-und-Heavy-Community. Meine nickt. „Wir haben im Sommer den Legend-Award vom METAL HAMMER bekommen. Die Wahl von Judas Priest als Special Guest ist auch ein Dank an die Metal-Szene. Der Auftritt am 5. Juli wird 2025 der einzige Auftritt in Deutschland sein. Wir möchten, dass alle Fans zu uns nach Hannover kommen, damit wir gemeinsam unser 60-jähriges Bestehen feiern können.“


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