Sabaton: Interview zu CAROLUS REX

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Ende März überschlagen sich die Ereignisse: Die Vorfreude auf CAROLUS REX bei den Fans ist groß, das Album im Kasten, die Promo angelaufen und es sind nur noch wenige Tage bis zum Startschuss der großen „Swedish Empire“-Welttour. Dann heißt es: Sabaton gehen getrennte Wege.

Die Meldung kommt ausgerechnet zum Wochenende um den 1. April, viele Fans stehen im Dunkeln: Ist dies das Ende der Band, oder alles nur ein Scherz?

Beides falsch, denn Sabaton meinen es bitter ernst, denken aber nicht ans Aufhören. Abgesehen von den beiden Leitwölfen Joakim Brodén und Pär Sundström verlassen alle Mitglieder die Power Metal-Band. Ein überraschender Zug für jedermann – außer für Sabaton.

„Wir haben schon während der Albumaufnahmen gemerkt, dass irgendetwas anders ist“, beleuchtet Bassist Pär die Situation. „Joakim und ich haben feststellen müssen, dass die anderen nicht mit derselben Begeisterung dabei waren wie wir. Etwas hatte sich aufgestaut. Die Vision und Ziele für die Band waren nicht mehr dieselben.“

„Wir haben zwölf Jahre lang zusammen Musik gemacht, sind gemeinsam aufgetreten und haben getourt. Da ist es natürlich ein seltsames Gefühl, ohne einander weiterzugehen“, gibt Pär zu. „Aber wir sind nun mal sechs Individuen. Da gibt es immer wieder kleinere Hindernisse zu überwinden. Irgendwann kommt man aber an den Punkt, wo das nicht mehr geht.“ Also musste gehandelt werden, bevor Freundschaft und Band darunter leiden würden.

Das Leiden lag dann bei den Fans. Die ließen ihre Enttäuschung und Sorge vor allem auf Facebook aus, mehr als 2.000 Kommentare gab es zu den Meldungen über die Trennung. „Das war überwältigend. Und natürlich ist es schön zu sehen, dass es die Fans kümmert, was mit der Band passiert und dass sie sich Sorgen machen“, freut sich der Bassist. „Alles andere wäre schlimm gewesen.“

Für das neue Album haben sich Sabaton eingehend mit der schwedischen Vergangenheit befasst. Doch geschichtliche Schönmalerei findet auf CAROLUS REX nicht statt und wäre auch nicht möglich gewesen, erklärt Sänger Joakim Brodén:

„Die Zeit, die wir behandeln, wird leider auch von den schwedischen Rechtsextremen herangezogen und verklärt. Wir werden uns nach diesem Album also ähnlichen Gesinnungsfragen stellen müssen wie in Deutschland nach dem Song ‘The Final Solution’. Darum haben wir uns bisher auch nicht an das Thema herangewagt. Mittlerweile sind wir aber etabliert genug, um uns glaubwürdig von allem rechten Gedankengut distanzieren zu können.“


Noch mehr zu den Hintergründen von CAROLUS REX und dem Besetzungswechsel im Hause Sabaton könnt ihr in der ausführlichen Geschichte in unserer Juni-Ausgabe lesen.

Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 8,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 06/12“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.

Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

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