Sabaton: Die Hörprobe von THE WAR TO END ALL WARS

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Die Hörprobe: THE WAR TO END ALL WARS

VÖ: 4. März

Sarajevo

Eine Einleitung, aber kein simples Intro: Stampfend und mächtig besingt Joakim Brodén den Schuss auf Kaiser Franz Ferdinand, der die Welt für immer verändern sollte – abseits des Refrains übernimmt allerdings eine Erzählerin die Führung durch die geschichtlichen Ereignisse. Heftige, fast thrashige Parts und Herzschmerzsoli gehen ineinander über und schaffen beinahe eine gewisse MASTER OF PUPPETS-Atmosphäre.

Stormtroopers

Flirrender, neo-klassisch inspirierter Power Metal leitet die Nummer ein (und wird im Solo wiederaufgegriffen). Gehetzt und energetisch stürmen Sabaton durch die Schützengräben, der feierlich-kämpferische Refrain trumpft auf. Im C-Teil erhebt sich ein Männerchor der alten Accept-Schule – da fliegen die Bälle an die Wand!

 

Schunkeln und Mitsingen

Dreadnought

Eine Meeresbrandung klatscht ans (Gitarren-)Riff, im Hintergrund erhebt sich Savatage-artige Orchestrierung, während verschobene Rhythmen für schweren Wellengang vor Jütland sorgen. Die Riff-betonte Nummer verströmt düster-bedrohliche Stimmung und schwer gepanzertes PRIMO VICTORIA-Flair.

The Unkillable Soldier

Astreiner Galopp-Metal! Die Verneigung vor Sir Adrian Carton de Wiart steigt sofort Musical-artig übertrieben ein, der kraftvoll schunkelnde, packende Refrain hätte Tobias Sammet stolz gemacht. Nicht zuletzt der Ohoho-Mitsingteil mit weiblichen Chören weckt Sehnsucht nach der großen Bühne.

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Soldier Of Heaven

Der Ausreißer des Albums: Synthiesounds und -Drums versetzen nicht unbedingt in die umkämpften Alpen, sondern die Achtziger-Disco. Heavy Gitarren dominieren vornehmlich im leicht melancholischen, aber Band-typischen Refrain. Was schon bei Battle Beast wunderbar funktioniert hat, setzen Sabaton ebenso gelungen um – eine schöne Variante des bekannten Musters.

Hellfighters

Schnell geht es zurück auf vertrautes Terrain: Starke Melodien, mitreißende Riffs und ein austobendes Solo bestimmen das Stück über das afroamerikanische 369. Infanterie-Regiment. Im Kopf bleiben Hammerfall-Gitarren, Galoppschlagzeug und ein anpeitschend bellender Joakim, der im Refrain extra tiefgelegt daherkommt.

Race To The Sea

Die stimmige Dynamik des Albums beeindruckt und lässt keine Langeweile aufkommen: Der reduzierte Stampfer (über eine gewagte List Alberts I. an der Yser-Front) mit majestätischem, mit leichtem Stakkato versehenen Refrain, erinnert an CAROLUS REX, der Zwischenteil („See a king and his soldier, fighting shoulder to shoulder“) erst recht.

Kitsch und Melancholie

Lady Of The Dark

Die Frauen-Power-Nummer über Milunka Savic‘! Während das Schlagzeug die Führung übernimmt, verströmen die Gitarren Van Halen-Flair. Der feierliche Refrain sticht im rhythmusbetonten Stück umso mehr hervor. Erneut eine dezente, starke Variante des Erfolgsschemas.

The Valley Of Death

Keyboard und Gitarre peitschen in Strophe und Bridge voran zur Dojranschlacht, während der Refrain etwas gedrosselt daherkommt, ohne dabei an Fahrt und Energie zu verlieren – da ballt sich die Faust ganz von selbst! Besonders schön kommt auch das gefühlige, hochmelodische Solo.

Christmas Truce

Die bekannte erste Single-Auskopplung tritt musikalisch in die Fußstapfen des Band-Klassikers ‘Gallipoli’. Süffig und mit Liebe zu Kitsch und Melancholie wird der kurze Waffenstillstand inmitten des Weltkriegsschreckens besungen.

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Versailles

Der zweite Song am Stück, der sich nicht mit Krieg, sondern flüchtigem Frieden beschäftigt, bildet zusammen mit der Einleitung eine Klammer: Vor folkig-tragischer Sound-Kulisse (und ergriffenem Scorpions-Gedenkgitarrensolo) berichtet eine Frauenstimme von den historischen Fakten, während der feierliche Refrain den aus ‘Sarajevo’ aufgreift.

Fazit: Gewohnt kraftstrotzend bringen Sabaton Altvertrautes aufs Parkett und peppen das vermehrt gitarrenorientierte Album mit gelungenen Variationen weiter auf. Granatenstarke Rückkehr auf das wohlbekannte Schlachtfeld!

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S.Kessler S.Kessler
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