Es war ein sehr emotionales Konzert: Anders als einige andere Bands, entschieden sich Scorpions ihr Konzert am 24. November in Paris zu spielen. Über diese Entscheidung sprach Gitarrist Rudolf Schenker jetzt mit agentinnen.net.
„Wir riefen damals unseren französischen Promoter an und fragten ihn, was er darüber dachte“, erinnert sich Schenker an die Zeit zwischen den Anschlägen vom 13. November und dem Pariser-Konzert der Scorpions. „Er war der Meinung, dass die Leute zum Konzert kommen würden. Er dachte, dass sich vielleicht fünf Prozent wegen der anhaltenden Terror-Gefahr gegen das Konzert entscheiden würden, aber es sei sehr wichtig, zum normalen Leben zurückzukehren. Und für uns war es außerdem wichtig, unsere Fans zufrieden zu stellen. Denn wir sagten uns, ‘Nach dieser Tragödie müssen wir zusammenhalten und Musik ist eine Brücke, die es vermag den Menschen zu helfen, mit dieser Tragödie umzugehen.’ Und so war es auch – die Menschen sangen gemeinsam. Und es war keine einfache Entscheidung, aber es war wichtig für uns, vor allem weil wir immer eine starke Verbindung zu Frankreich hatten und wir wollten einfach da sein.“
Als die gesamte Konzerthalle die französische Nationalhymne ‘La Marseillaise’ anstimmte war es so, als wolle man den feigen Terroristen zeigen, dass sie Paris nicht unterkriegen würden.