Ronnie James Dio: die METAL HAMMER Redaktion trauert

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Christof Leim
Meine Güte, wie oft habe ich HOLY DIVER gehört. Abertausendmal, scheint es mir, auf dem Walkman, ungesund laut, den ganzen Sommer lang im Bus auf dem Weg zum Schwimmbad, wo sich die anderen Provinzmetaller getroffen haben. Neben AC/DC, Kiss und Maiden gehörte Dio zum Soundtrack meiner Jugend. Das verbindet.
„Holy Diver“ war der erste Song, den ich ganz auf der Gitarre spielen konnte. Schlecht, aber dafür oft. Ohne Vivian Campells Solo, versteht sich. Das verbindet noch mehr.
Ich kannte Ronnie James Dio als Mensch fast gar nicht, seine Musik und seine Stimme dafür um so mehr. Für den Metal ist der 16. Mai 2010 ein schwarzer Tag. Wir müssen uns wohl daran gewöhnen, dass auch Legenden nicht ewig leben.

Petra Schurer
Es gibt Alben, zu denen man eine besondere Beziehung hat. In meinem Fall ist es Ronnie James Dios HOLY DIVER, meine allererste selbst gekaufte CD. Geschätzte 6.666 Mal gehört und geliebt – und das bis zum heutigen Tag. Danke dafür – und für viele weitere wunderbare Musikmomente.

Tobias Gerber
Ich habe lange gebraucht, um mich in der Drachen- und Heldenwelt von Ronnie James Dio zurechtzufinden. Das war mir früher alles nicht hart, modern, toll genug. Irgendwann hat sich das geändert, ich habe die alten Alben nachgekauft, Heaven & Hell zwei Mal live gesehen und konnte mich der Ausstrahlung dieses Mannes einfach nicht mehr entziehen. Eine kurze aber innige Musik-Beziehung, die jetzt zu einem traurigen Ende gekommen ist.

Thomas Sonder
Keine andere Stimme im Metal hat mich so berührt und getroffen wie die von Dio. HOLY DIVER ist Teil meiner Jugend, bis heute Teil meines Lebens.

Matthias Weckmann
Kleiner Mann, ganz, ganz groß. Dio war eine der wenigen Figuren, die mich seit meiner Jugend in der Szene begleitet haben. Man sollte ihn aber nicht nur als großartigen Sänger, sondern auch als ebensolchen Menschen in Erinnerung behalten – die Sympathie für seine Persönlichkeit war eigentlich genauso groß wie für seine Stimme. Und das will bei diesem Ausnahme-Frontmann was heißen…

Jakob Kranz
Mitte der Achtziger habe ich auf einer in die DDR geschmuggelten METAL HAMMER-Sampler-Kassette ‘The Last In Line’ entdeckt und war sofort fasziniert. Diese Kraft, diese Intonation, der Ausdruck: Dio hat mit seinem unverwechselbaren Gesangsstil und seinen märchenhaften Texten unzählige Musiker beeinflusst. Es war nicht nur die Stimme, sondern auch die Mimik und Gestik, die seinen Stil prägten. Ich bin dankbar, Ronnie mehrmals live gesehen zu haben und war jedes Mal schwer beeindruckt von seiner Ausdauer. Die Nachricht von seiner Krebserkrankung und dem Tod sollte uns auch daran erinnern, dass nichts für immer Bestand hat und wir den Augenblick nutzen sollten. Dio hat uns mit seiner Musik mehr gegeben, als wir jemals zurückzahlen können. Ich hoffe, er hat seinen Frieden gefunden, und höre in dankbarer Erinnerung und mit höchstem Respekt `Falling Off The Edge Of The World`.

Anzo Sadoni
RJD war nicht nur der Erfinder der „Devil Horns“, sondern – wie ich – ein eiserner Verfechter genau eben dieser. Er hat diese großartige Geste erfunden. Darüber hinaus haben seine Stimme sowie seine Lieder ganze Metal-Generationen geprägt. Der Metal hat eine seiner mit Abstand besten Stimmen verloren. Selbst in diesem für Metal vergleichsweise hohen Alter saß noch jeder Ton. Er war „second to none“ und wird es wohl auch immer bleiben.“

Sebastian Kessler
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich Dio auf der Heaven & Hell-Tour live gesehen. Zum ersten und einzigen Mal. Keine Spur von Alter oder Krankheit. Die fantastischste Stimme im Heavy Metal nie wieder hören zu können, ist ein furchtbarer Gedanke – und doch traurige Endgültigkeit.

Melanie Aschenbrenner
Es gibt Metal und es gibt Metal, und Ronnie James Dio war nicht meiner. Aber viele Musiker, die ich liebe, liebten ihn, und kein Mensch ist eine Insel. In diesem Sinne: „Therefore, send not to know for whom the bell tolls; it tolls for thee.”

Marc Halupczok
Ob vor 150 Zahlenden im FBZ in Braunschweig oder auf dem Wacken:Open:Air – Ronnie James Dio hat es in den letzten 23 Jahren immer wieder geschafft, mir eine Gänsehaut zu bescheren. An wichtigen Stationen meines Lebens lief LOCK UP THE WOLVES im Hintergrund, unzählige Male huldigten wir im Freundeskreis dem ‚Holy Diver‘ oder den ‚Neon Knights‘. Und daran wird sich niemals etwas ändern. Eine Legende, ein extrem sympathischer Mensch, Künstler und Interviewpartner ist gegangen. Hau rein, Ronnie!

Robert Müller
Ohne ihn würden wir heute noch hilflos die Fäuste schütteln, statt die Hand machtvoll zur Pommesforke zu recken – R.I.P. Dio.

Florian Krapp
Bei meiner ersten Begegnung mit Dio war ich enttäuscht, denn ich hatte auf dem Black Sabbath-Album LIVE EVIL Ozzy erwartet. Wer war der Typ? Irgendwie hat mich die Stimme, trotz der Wut nicht Ozzy zu hören, sofort in ihren Bann gezogen und innerhalb kürzester Zeit standen HOLY DIVER und Co. bei mir im Regal. Glücklicherweise hatte ich noch einmal die Chance, Dio live zu erleben. Die Musik, die Stimme und diese Live-Präsenz werde ich nie vergessen.

Simone Bösch
Ich habe Dio erst vor ein paar Jahren bewusst wahrgenommen, als ich anfing, mich auch für älteren Metal zu interessieren. Ich war sofort begeistert von dem kleinen Mann mit der großen Stimme, der mir die Türen zum klassischen Metal öffnete. ’Holy Diver’ wird immer einer meiner Lieblings-Songs sein. Mit ihm geht einer der ganz Großen.

Thomas Strater
Ronnie James Dio ist die ewige Lichtgestalt im Rock’n’Roll-Zirkus, sowohl musikalisch gesehen, als auch dank seiner bodenständigen Art. Meine persönliche Einstiegsdroge in den Metal und damit für immer etwas ganz Besonderes, wird Ronnie James Dio samt seinem musikalischen Vermächtnis unvergessen bleiben.

Marcel Rudoletzky
Es lässt sich nur schwer in Worte fassen, was mir gerade durch den Kopf geht. Die Metal-Welt verliert mit Ronnie James Dio eine ihrer wichtigsten Vorbild- und Vaterfiguren. Der kleine Mann mit der großen Stimme war ein beispielloses Vorbild und ein hart arbeitender Wegbereiter für die ganze Rock- und Metalwelt. Er hat bis zuletzt das gelebt, was für die meisten von uns ein elementarer Bestandteil unseres Lebens ist. Ich bin zwar nicht mit seiner Musik aufgewachsen, aber seit einer guten Dekade sind die Songs, denen er seine einzigartige Stimme geschenkt hat, ständige Begleiter, auf die ich immer wieder gerne zurückgreife. Mit seinem Tod verliert die Metalwelt nicht nur einen ihrer wichtigsten Musiker, sondern auch einen Helden, ein Idol. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Wendy, seiner Familie und seinen Freunden. Ruhe in Frieden, Ronnie.

Diana Glöckner
Einige Bands oder Künstler begleiten einen nur durch manche Lebensphasen, andere beeindrucken einen so nachhaltig, dass man ihnen mit 13, 14 genauso viel Respekt entgegenbringt wie mit 30 oder 50. Als anno dazumal ein Tape mit Dio-Songs unter den Metal-Hörern in meiner Klasse herumgereicht wurde, trafen Klassiker wie ‘Rainbow In The Dark’ oder ‘Holy Diver’ bei mir genauso ins Mark, wie sie das auch heute noch tun – und in 20 Jahren immer noch tun werden. Mit dem Tod von Ronnie James Dio hat die Metal-Szene einen ihrer größten Sänger verloren. R.I.P.

Andreas Schöwe
Ronnie James Dio ist für mich nicht nur ein Ausnahmekünstler, begnadeter Songwriter und der beste Hard Rock-Sänger aller Zeiten – er ist eine Persönlichkeit, wie man sie im Rock-Business nur selten findet: Ein sympathischer, freundlicher Mensch ohne Rockstar-Allüren. Darüber hinaus ein Mensch mit sozialem Gewissen, der sich für Menschen einsetzte, denen die Sonnenseite des Lebens verwehrt geblieben ist – wie zum Beispiel Straßenkinder, denen er über seine Charity-Organisation „Children Of The Night“ ein wenig Lebensfreude zu vermitteln versuchte. Eine Persönlichkeit, die ihr Gegenüber stets gleichberechtigt und mit Respekt behandelte. Für mich ist Ronnie James Dio in den fast 20 Jahren meiner Tätigkeit als Journalist nicht nur ein immer wieder gerne getroffener Gesprächspartner geworden, der mich seit 1975 und mit Rainbow der Faszination des Rock’n’Roll restlos hingeben ließ – er war auch mehr und mehr ein Freund, mit dem man sich nach der Show oft und gerne auch mal über andere Probleme als nur über Rockmusik unterhielt. Es wird schwer, diese Welt ohne Ronnie James Dio zu akzeptieren. Und es wird wohl immer wieder nur eine Frage auftauchen: Warum?

Matthias Mineur
Fast so, als wäre es gestern gewesen: In einem kleinen Plattenladen in Varel entdeckte ich 1976 das Album RAINBOW RISING. Seither gehört diese Scheibe und somit auch Ronnie James Dio zu den wichtigsten Weichenstellern in meinem musikalischen Leben. Ich vermute, so wie mir geht es Millionen weiterer Fans rund um den Globus, die diesen außergewöhnlichen Musiker in vitaler Erinnerung behalten werden. Wir alle verneigen uns.

Gunnar Sauermann
Mit Ronnie James Dio hat die Metal-Welt nicht nur eine ihrer größten Stimmen verloren, sondern auch einen echten Sympathieträger. SACRED HEART (1985) schaffte es damals als eines der ganz wenigen Alben neben Metallica, Slayer und Venom in Dauerrotation auf meinem Plattenteller zu laufen. Was für ein großes Glück und Privileg, dass ich diesen großartigen Künstler mit Heaven & Hell im letzten Jahr noch einmal live sehen durfte! Nulli secundus…

Manuel Liebler
Als wir vor einiger Zeit für unseren Jahresrückblick einen Song nachstellen sollten, war für mich sofort klar, das hierfür nur ‚Holy Diver‘ in Frage kommt. Und immer, wenn nun auf einer Party ‚Rainbow In The Dark‘, ‚Don`t Talk To Strangers‘ oder eben dieser Klassiker gespielt wird, werde ich kurz innehalten und dir mit meinem Getränk im Himmel zuprosten, damit du siehst: Deine Musik wird hier für immer weiterleben.

Christian Kruse
Ronnie James Dio hat mein Leben seit über 20 Jahren begleitet. Die Soloplatten habe ich in der siebten Klasse von einem Freund geliehen und war sofort Feuer und Flamme. Danach habe ich Black Sabbath und Rainbow entdeckt, Black Sabbath war dann auch mein erstes Konzert – leider ohne Dio. Ich kenne keinen anderen Sänger, der mit seiner Stimme so viel Leidenschaft, Hingabe und Attitüde transportiert. Ein stimmlicher Gigant. Ich leg jetzt erst mal THE LAST IN LINE auf und trauere. RIP.

Detlef Dengler
Rob Halford, Geoff Tate, Bruce Dickinson, Eric Adams – fantastische Sänger, die oft polarisieren. Nur bei Ronnie James Dio gab es zu keiner Zeit zwei Meinungen. Der Erfinder der Pommesgabel war der kleinste und zugleich der größte und einflussreichste Metal-Sänger aller Zeiten und wird es auf immer und ewig bleiben – ganz sicher! HOLY DIVER war eine der ersten LPs, die ich mir vom Taschengeld kaufte. Das ist 27 Jahre her. Die von seiner emotionalen Stimme getragene Magie hat HOLY DIVER bis heute nicht verloren. Wie auch die weiteren Mega-Klassiker THE LAST IN LINE, HEAVEN AND HELL, MOB RULES oder RISING. 1984 durfte ich ihn zum ersten Mal auf dem Monsters Of Rock in Karlsruhe erleben. Eines der einschneidenden Erlebnisse meiner Jugend. Denn live sang der charismatische, bodenständige, authentische Ronnie sogar noch besser und ausdrucksstärker als auf seinen Alben, und das bis ins hohe Alter. Vielen Dank für zahlreiche tolle Stunden. Hoffentlich geht es Dir gut zwischen Himmel und Hölle, lieber Ronald James Padavona.

Martin Wickler
Was Sabbath angeht, war Dio für mich immer der eindeutig bessere Ozzy. Und ein Sänger, der ein ganzes Genre mitgeprägt hat. Der bis zuletzt trotz seines fortgeschrittenen Alters eine derart hohe Leistung ablieferte, dass die wenigsten Jungspunde mithalten konnten. Umso überraschender und schockierender, dass die Musikszene nun einen weiteren großen Verlust hinnehmen muss… ich kann mich noch gut an den 15.8.92 erinnern, als ich Dio zum ersten Mal zu DEHUMANIZER-Zeiten mit Black Sabbath in Mannheim sah. Ein Erlebnis, ebenso wie die jüngsten Auftritte mit Heaven & Hell – wenigstens bleibt sein musikalisches Vermächtnis beständig und unumgänglich. R.I.P., Dio!

Dominik Winter
Über das musikalische Vermächtnis Ronnie James Dios muss man keine Worte mehr verlieren: HEAVEN AND HELL, MOB RULES, HOLY DIVER und Co. sind Klassiker. Mindestens so bewundernswert war aber die Person dahinter: Dio setzte sich für wohltätige Zwecke ein, blieb dem Metal/Hard Rock bis in ein Alter treu, in dem das Gros Gleichaltriger nur noch den „Musikantenstadl“ einschaltet, behandelte Mitmenschen trotz seines Ikonenstatus‘ stets mit Respekt und stellte seiner Krankheit bis zum Schluss positiven Willen entgegen. Nach Peter Steeles Tod im April ist der Abschied des Pommesgabel-Kultivierers schon der zweite herbe Verlust für die Metal-Szene 2010. Mögen die beiden nun irgendwo zwischen Himmel und Hölle mit einem guten Roten aufeinander anstoßen. R.I.P.

Enrico Ahlig
Ich habe die Musik von Ronnie James Dio als Jugendlicher witzigerweise erst durch eine South Park-Folge kennen gelernt – doch ab diesem Moment ließ mich seine Stimme nicht mehr los. Mein erstes und einziges Live-Erlebnis war auf dem letztjährigen Wacken Open Air, wo er allen Jungspunden die Show stahl. Die Welt verliert ein Unikat und den besten Metal-Sänger aller Zeiten!

Björn Springorum
Meine Musikwelt ist mit Dios Ableben dunkler und einsamer geworden. Für mich verliert der Hard Rock-Zirkus eine der charakteristischsten und besten Stimmen. Aber wie es in ’Holy Diver’ heißt: „The vision never dies – Life’s a neverending wheel.“ Ruhe in Frieden, Ronnie!

Katrin Riedl
Wenn generationenübergreifend um einen Musiker getrauert wird, muss der Verstorbene eine Legende gewesen sein. Mit seiner Musik, seinem Auftreten und seinem Wesen verkörperte Ronnie James Dio selbst für Jung-Metaller wie mich genau das. Wir haben ein großes Vorbild verloren.

Bilder von Ronnie James Dio live und im Kreise seiner Freunde findet ihr oben in der Bildergalerie .

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