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Rocker aus Mongolei erreichen 8 Millionen Views

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Eine Band aus der Mongolei ist gerade der Hit im weltweiten Internetz. The Hu vereinen traditionelle mongolische Musik, Instrumente und gutturalen Gesang mit Rock-Musik. Die Gruppe hat zwei Videos am Start, in denen unter anderem wunderschöne Naturbilder zu sehen sind und eben der mongolische Rock von The Hu (nicht zu verwechseln mit The Who!) zu hören ist.

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So hat die Formation Ende 2018 einerseits ‘Yuve Yuve Yu’ veröffentlicht, das mittlerweile rund 5,6 Millionen Mal angeschaut wurde. Der Clip (siehe unten) fängt damit an, dass die Musiker zuhause im Bett und auf der Couch vor Fernseher, Videospielen und Smartphones hängen, aber durch die Bildschirme an beeindruckende Naturschauplätze steigen.

Die Hunnen kommen

Im Video zu ‘Wolf Totem’ (circa 2,8 Millionen Views, siehe weiter unten) ist zunächst ein Reiter in der Steppe zu sehen, doch bald folgen ihm dutzende mongolische Rocker auf ihren Harleys. Ein geiles Bild.

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The Hu spielen so kuriose Instrumente wie die Pferdekopfgeige (morin khuur), die Maultrommel (tumur khuur) und die mongolische Gitarre (tovshuur). Ihren Stil nennen sie „hunnu rock“, wobei man sogleich an die Hunnen denken muss, was tatsächlich nicht so weit hergeholt ist. Die mongolische Wortwurzel für Mensch lautet jedenfalls „hu“. Die Band will ihr Debüt diesen Frühling rausbringen und es GEREG nennen. So hieß ein diplomatischer Pass zu Zeiten von Dschingis Khan.

Studierte Steppenwölfe

Laut der US-amerikanischen Doktorandin Thalea Stokes hätten sich die Mongolen nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion entschieden, sowohl die mongolische Kultur zu bewahren, als auch herein strömende westliche Einflüsse zuzulassen. Dabei entstehe etwas ganz eigenes:  „Die Mongolen nehmen nicht einfach nur Elemente der westlichen Musik und kopieren sie.“ Stattdessen würden sie diese Elemente benutzen, um ihre eigene authentische Musik zu kreieren. „Es ist keine Rock-Musik, die von Mongolen gespielt wird. Es ist mongolische Rock-Musik.“

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Die vier Musiker von The Hu haben alle am mongolischen Staatskonservatorium gelernt, ihre Instrumente zu spielen. G. Nyamjantsan aka Jaya unterrichtet dort sogar noch. N. Temuulen aka Temka zufolge, der die mongolische Gitarre spielt, hätte die Gruppe die internationale Populartität zwar erwartet, aber nicht Views in Millionenhöhe. „Wir versuchen spirituell diese wunderschöne Sache an der mongolischen Musik auszudrücken. Wir denken, dass wir mit jedermanns Seele durch unsere Musik sprechen. Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Leute so schnell überall aufpoppen.“

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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