Wenn man ehrlich ist, war dieser Schritt abzusehen und nur noch eine Frage der Zeit. Pantera dürfen nicht bei den Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park auftreten. Politiker, Fans und Bands konnten und wollten sich in den letzten Wochen nicht damit anfreunden, dass bei den Open Airs mit Pantera-Frontmann Phil Anselmo jemand auf der Bühne steht, der 2016 beim Dimebash (zu Ehren des 2004 live auf der Bühne erschossenen Dimebag Darrell) den Hitlergruß gezeigt und „White Power!“ gebrüllt hat.
Von Feeling her kein gutes Gefühl
Unter anderem Die Toten Hosen haben in den Sozialen Medien Statements dazu veröffentlicht. Campino und Co. hatten Bauchschmerzen deswegen, regten zum einen eine differenzierte Beurteilung an, und hofften zum anderen, dass das letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht gesprochen ist. Diese Hoffnung hat sich aus ihrer Sicht nun erfüllt: Die Veranstalter lassen Pantera tatsächlich nicht spielen. Obwohl sich Phil Anselmo in diversen Interviews (unter anderem im METAL HAMMER) für seinen Aussetzer im Volltrunkenheit entschuldigt hat. Viele Leute nehmen ihm das allerdings nicht ab.
Die komplette Mitteilung der Organisatoren von Rock am Ring und Rock im Park liest sich wie folgt: „Die Band Pantera wird nicht wie angekündigt bei Rock am Ring und Rock im Park 2023 auftreten. In den letzten Wochen haben wir viele intensive Gespräche mit Künstler*innen, unseren Partner*innen und euch, den Festivalfans, geführt, uns mit der Kritik weiter gemeinsam auseinandergesetzt und uns dazu entschlossen, die Band aus dem Programm zu nehmen.“ Zuletzt waren vor allem die Gemüter in Nürnberg hochgekocht. Viele empfanden es als Unding, dass man Anselmo erlaubt, direkt neben den dortigen Nazibauten Hitlers aufzutreten.
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