Mark Lieberberg kritisierte die Entscheidung, das Festival vorzeitig abzubrechen scharf. Jetzt reagierte die Gemeinde Mendig und verteidigt die Entscheidung in einer Mitteilung der Verbandsgemeinde als „angemessen, verhältnismäßig und zielführend“.
Da vor weiteren Unwettern gewarnt wurde, hatte die Verbandsgemeinde am Sonntag die Genehmigung für die Fortsetzung des Festivals entzogen. Rund 90.000 Besuchern mussten deshalb auf Headliner wie Black Sabbath verzichten und vorzeitig abreisen.
Ihre Entscheidung begründete die Gemeinde Mengid jetzt mit der „Abwehr von drohenden Gefahren für Leib und Leben“. Das Schutzinteresse der Festivalbesucher und der auf dem Festivalgelände tätigen Menschen hätte den Abbruch alternativlos gemacht.
Rock Am Ring-Veranstalter Marek Lieberberg hatte die Entscheidung zuvor kritisiert. Statt das Festival in Mendig vorzeitig abzubrechen, hätte man trotz Unwetterwarnung „die Besucher bei einer konkreten Gefährdung auffordern können, sich in die Autos zu setzen, und das Programm fortgesetzt, wenn die Gefahr vorüber ist. Also gegen 17, 18 Uhr. Das wäre richtig gewesen.“
Durch den vorzeitigen Abbruch hätte man ein Chaos bei der Abreise riskiert, dass bei einer Besucherzahl wie auf dem Rock Am Ring noch größere Gefahren bürgen würde. „Es hat eher an Fahnenflucht erinnert, als sich die Fans ihre Wege über die Felder bahnten und ihr Hab und Gut zurückließen“, fühlt sich Lieberberg durch die Szenen bei der Abreise bestätigt.