Nach den Querelen um den Festival-Abbruch des Rock Am Ring 2016 in Mending scheint es Annäherungen zu der alten Wirkungsstätte am Nürburgring zu geben. Laut dem Kölner Stadt Anzeiger und der Rhein-Zeitung scheinen Verhandlungen über eine Rückkehr wahrscheinlich.
Gegenüber ksta.de soll die Sprecherin des Rock Am Ring-Veranstalters Marek Lieberberg, Katharina Wenisch, geäußert haben, dass man gerne an die Zeit auf dem Nürburgring zurückschaut und „hervorragende Erinnerungen“ hegt.
Rock Am Ring 2017: Lieberberg erwartet höhere Ticketpreise
Anlass für die Aussage von Wenisch lieferten die Äußerungen des Nürburgring-Geschäftsführers Mirco Markfort gegenüber rhein-zeitung.de. „Wir wollen Rock am Ring unbedingt zurück haben“, so Markfort. Damit allerdings schon 2017 eine Rückkehr möglich sei, müsste bereits Ende Juli 2016 eine Entscheidung stehen, so der Geschäftsführer weiter.
Als Hintergrund für die mögliche Rückkehr zum Nürburgring werden die Ereignisse um das Rock Am Ring 2016 gehandelt. Marek Lieberberg hatte die Entscheidung das Festival in Mendig wegen der Unwetter abzubrechen scharf kritisiert. Trotz Unwetterwarnung hätte man „die Besucher bei einer konkreten Gefährdung auffordern können, sich in die Autos zu setzen, und das Programm fortgesetzt, wenn die Gefahr vorüber ist. Also gegen 17, 18 Uhr. Das wäre richtig gewesen.“Durch den vorzeitigen Abbruch hätte man ein Chaos bei der Abreise riskiert, dass bei einer Besucherzahl wie auf dem Rock Am Ring noch größere Gefahren bürgen würde. „Es hat eher an Fahnenflucht erinnert, als sich die Fans ihre Wege über die Felder bahnten und ihr Hab und Gut zurückließen“, fühlt sich Lieberberg durch die Szenen bei der Abreise bestätigt.
Die Gemeinde Mendig reagierte darauf und verteidigte die Entscheidung in einer Mitteilung der Verbandsgemeinde als „angemessen, verhältnismäßig und zielführend“.