Robert Trujillo hat über seine ersten Auftritte mit Metallica gesprochen. Während jener Konzerte verspürte er laut eigenen Angaben großen Druck.
Konzerte um ST. ANGER-Release
Robert Trujillo stand erstmals im Mai 2003 mit den Thrash-Giganten auf der Bühne. Kurz vor dem Release von ST. ANGER spielten Metallica vier Konzerte im kleinen Rahmen im The Fillmore im kalifornischen San Francisco – zugelassen waren nur Mitglieder des Metallica-Fanclubs „Met Club“. So stellte die Band den Fans den neuen Bassisten vor, bevor die große Tournee anstand. In einem Radio-Interview mit „107.7 The Bone“, auch „KSAN“, reflektierte Trujillo die Auftritte.
Aufnahme von einem der vier Fillmore-Konzerte:
Unklare Setlist
„Woran ich mich am deutlichsten erinnere, ist, dass ich nicht wusste, wie die Setlist jeden Abend sein würde“, so Robert Trujillo. „Das war alles sehr lose. Und ich weiß nicht, ob das Absicht war oder wir überfordert waren, oder ob Lars, der für die Setlist verantwortlich war, überfordert war. Jedenfalls konnte er mir nicht sagen, was wir genau spielen würden.“ Ob der mangelnden Informationen von Schlagzeuger Lars Ulrich musste sich Trujillo also selbst vorbereiten. „Ich habe spontan Songs wie ‘Phantom Lord’ gelernt – den hatte ich sehr lange nicht gespielt“, teilte er. „Da war all diese Energie um mich herum, und mein Kopf ist im Druck der Show ertrunken, dem Druck, der neue Bassist zu sein, aber auch dem Druck, nachmittags noch einen Song lernen zu müssen, der später aufgeführt wurde.“
Musikvideo zu ‘St. Anger’:
Robert Trujillo: Überkompensation
Besonders mit Metallica sei das schwierig. „Metallica-Songs sind anspruchsvoll – aber es passierten zeitgleich noch so viele andere Dinge“, so Robert Trujillo in Bezug auf den Auftritt im Gefängnis San Quentin, der für den Videodreh zur Single ‘St. Anger’ genutzt wurde. „Ich musste mich damit abfinden, lernen, mich anpassen und mein Bestes geben, und so war es auch im Fillmore“, sagte Trujillo. „Ich war sofort einsatzfähig, und auch später habe ich mir immer gesagt, dass ich mir besonders viel Mühe geben würde. Ich lernte Songs, die nicht einmal gespielt wurden, die niemand auf dem Radar hatte. Ich lernte ‘Orion’, ich lernte ‘Dyers Eve’. Unter Druck zu stehen, mag ich nicht, also habe ich mir einen anderen Weg gesucht, mitzuhalten und dem Ganzen voraus zu sein.“
Aktuell touren Metallica noch mit ihrem Album 72 SEASONS, das im Frühjahr 2023 erschien. Ab Mai stehen Konzerte in Europa an, darunter auch in München. Im Rahmen des „No Repeat Weekend“-Konzepts spielte die Band vergangenes Jahr bereits in Hamburg.
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