Robb Flynn: Ein Rückblick zum 57. Geburtstag

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Beeinflusst von den mächtigen Klängen von Black Sabbath erwachte in Robb Flynn schon früh der brennende Wunsch, selbst Gitarre zu spielen. Obwohl seine Eltern zunächst zögerten, unterstützten sie ihn dennoch in seiner Leidenschaft. Sein Vater lieh ihm für drei Monate eine Gitarre für 45 Dollar und versprach, das gesparte Geld zu verdoppeln, wenn er weiter fleißig üben würde. Das ließ sich Flynn natürlich nicht zweimal sagen: Er nahm einen Job als Hilfskellner an, wusch schmutziges Geschirr und sparte jeden verdienten Cent. Schließlich hatte er genug Geld zusammen, um sich seine erste eigene Gitarre zu kaufen. In dieser Zeit wurde Metallica zu einer weiteren entscheidenden Inspiration auf seinem musikalischen Weg.

Zwielichtige Tätigkeiten in jungen Jahren

In seinen frühen Zwanzigern loderte Flynns musikalische Leidenschaft ungebremst weiter. Doch als seine erste Band Vio-Lence auseinanderbrach, geriet sein Leben aus den Fugen. Um über die Runden zu kommen, tauchte er in die Welt des Drogenhandels ein. Wie er in einem Brief an sein 14-jähriges Ich beschreibt, verdiente er beispielsweise auf Slayer-Konzerten mit dem Verkauf von Speed rund 2.000 Dollar. Durch seine illegalen Geschäfte stand er bald im Visier krimineller Banden; eine Zeit lang lebte er in ständiger Angst, immer bewaffnet und auf der Hut nach möglichen Angriffen.

Die Wende kam, als der Kalifornier 1991 Machine Head gründete. Trotz anfänglicher Unsicherheiten und Pessimismus hielt ihn seine Liebe zur Musik auf Kurs. Zu Beginn mietete die Gruppe einen Proberaum, den sie sich mit sieben anderen Bands teilte, hauptsächlich mit Punks. So fanden diese Einflüsse unbewusst Eingang in ihr erstes Album BURN MY EYES, das 1994 erschien und wie eine Granate einschlug.

Ein Weckruf für Robb Flynn

Doch auch in dieser Phase des Erfolg blieb Flynns Leben von Dunkelheit überschattet: In der Nacht, in der Machine Head bei Roadrunner Records unterschrieben, nahm der Sänger und Gitarrist eine Überdosis Heroin. Ein enger Freund, der die gleiche Dosis genommen hatte, starb daran. Dieser Vorfall brachte den Bandchef zum Umdenken. „Ein paar Tage später war ich auf seiner Beerdigung und dachte: ‚Das hätte ich sein können.‘ Das hat mich zutiefst erschüttert“, gesteht er in einem Interview. „Ich fragte mich: ‚Was zum Teufel mache ich hier?‘ Denn wenn die Dinge anders gelaufen wären, hätte es kein BURN MY EYES gegeben, kein ‘Davidian’, nichts.

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Glücklicherweise wandte sich Flynn mit der Zeit von diesem Pfad ab und entwickelte sich vom Drogenverkäufer auf Slayer-Gigs zu einem Künstler, der stolz als Vorband mit den Legenden 1994 und 1995 auf Tour ging. Zusammen mit seinen Band-Kollegen schuf er im Lauf der Jahre einige der intensivsten Metal-Hymnen, die die Szene neu belebt und verändert haben.

Wir wünschen alles Gute!


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