‘Confess’, die Autobiografie von Judas Priest-Frontmann Rob Halford, erscheint am 29. September in englische Sprache. Wie das Musikmagazin „NME“ bereits nachlesen durfte, verrät der schwule Brite darin auch, dass er einst in Venice Beach verhaftet wurde, als er in den dortigen Toiletten auf der Suche nach anonymen sexuellen Kontakten war. Die Polizisten hätten es jedoch nicht an die große Glocke gehängt, weil sie Fans von Judas Priest waren.
Auf die Frage des „NME“, welche Wirkung es gehabt hätte, wenn er dabei geoutet worden wäre, antwortet Rob Halford: „Die Polizei tat mir einen Gefallen, indem sie es aus der Presse raushielten. Denn es wären große Nachrichten gewesen. Mit einem kleinen Augenzwinkern bezeichne ich das immer als meinen George Michael-Moment. Ich hatte Glück, denn das Traurige an der Sache ist, dass es Leute, die die schule Community nicht verstehen, dazu bringt zu sagen: ‚Offensichtlich sind die alle nur ein Haufen Perverser.‘ Und das ist schrecklich.
Rückendeckung von den Fans
Im Wesentlichen denke ich, wenn dieser Vorfall in der Presse gelandet wäre, hätte ein großer Anteil meiner Fans gesagt: ‚Wir unterstützen dich und stehen dir bei.‘ Ein paar Jahre später, als ich mich auf MTV geoutet habe, war das eine bewiesene Tatsache. Denn die Rückmeldung aus der ganzen Welt war positiv. Sie wollten einfach, dass ich weiter der Sänger von Judas Priest bin und mit dem Job weitermache.“
Kurze Erklärung dazu, was es mich dem George Michael-Moment auf sich hat, von dem Rob Halford sprach: Der einstige Wham!-Frontmann wurde im April 1998 von einem verdeckt ermittelnden Polizisten in einer öffentlichen Toilette in Beverly Hills beim Versuch anonymen Sex zu haben verhaftet. Dieser Vorfall ging allerdings im großen Stil durch die Presse; „The Sun“ betitelte eine Story sogar mit „Zip Me Up Before You Go Go“. George Michael verarbeitete das Erlebnis mit der Single ‘Outside’.