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Wir haben uns ausführlich mit dem Metal God über sein Leben sowie seine Memoiren unterhalten und präsentieren euch dazu im Heft einen Auszug aus dem gleichermaßen lesenswerten wie lehrreichen Buch.
METAL HAMMER: Rob, lass uns von vorne beginnen: Wie kam es überhaupt zu der Idee einer Autobiografie?
Rob Halford: Für mich war es spannend, etwas völlig Neues zu tun – ungewöhnlich, aber sehr zufriedenstellend. In der Unterhaltungs-Branche ist es üblich, dass Musiker oder Prominente von Verlegern Angebote zu solchen Büchern erhalten. Bei mir begann das in meinen Vierzigern. Ich habe jedoch immer abgelehnt, weil es mir zu früh erschien – ich hatte noch so viel Leben vor mir und Pläne zu verwirklichen. Vor einiger Zeit hat sich meine Einstellung dazu geändert. Als ich zur FIREPOWER-Zeit mit Priest in New York war, traf ich mich dort mit den Leuten von Hachette und einem zweiten Verlag. In diesem Meeting fühlte ich mich sehr wohl. Das war wichtig, denn solch ein Projekt geht man ja nur einmal im Leben an.
Besonders positiv stimmte mich, dass ich mit Ian Gittins (englischer Musikjournalist und Autor – Anm.d.A.) arbeiten sollte. Es stellte sich heraus, dass er aus der Nähe meiner Heimatstadt stammt, Walsall gut kennt und ähnliche Ausbildungserfahrungen gemacht hat. All die wichtigen Dinge! Bei der Arbeit mit einem Produzenten ist eine gute Beziehung zueinander wichtig. Diese wollte ich auch zu der Person haben, die mir Fragen stellen und das Transkript anfertigen würde. Da es so gut passte, entschied ich, dass die Zeit reif dafür war. Immerhin werde ich dieses Jahr 70!
🛒 ICH BEKENNE bei AmazonDunkle Erfahrungen
MH: Ich stelle es mir schwer vor, sich an alles zu erinnern. Zudem musstest du über schlimme Situationen wie sexuelle Gewalt, deinen Suizidversuch oder den Selbstmord deines früheren Partners reden. Wie schmerzhaft war die Konfrontation mit der Vergangenheit?
RH: Einige Tage waren hart. Da ich seit vielen Jahren clean und nüchtern bin, kann ich mich mehr öffnen. Das befreit. Als nüchterner Mensch kann man frei über alles sprechen – egal, wie schwer und düster das Thema sein mag. Das schafft mentale Vorteile. Jeder von uns trägt etwas in seinem Inneren, das er absichtlich für sich behält, bis er sich dazu entschließt, es hinauszulassen.
Ich empfand es als sehr kathartisch, über dunkle Erfahrungen zu sprechen – den Suizid einer meiner Partner oder meine eigene Reise in die Hölle. Ich hatte das in der Tiefe nie mit einem Menschen geteilt. Ian war dazu in der Lage, mir all das zu entlocken. Außerdem befragten wir meine Familie und Freunde. Anfangs fühlten wir uns verloren und versuchten, auf diesem Weg ein paar Erinnerungen an die Oberfläche zu holen. Das hat geholfen.
MH: Du sprichst nicht nur ehrlich über eure Alben, sondern auch sehr respektvoll über aktuelle wie frühere Kollegen. Begreifst du Respekt als Schlüssel zu einer stabilen Band?
RH: Bands sind wie Familien. Familien haben Hochs und Tiefs, genau wie wir bei Priest. Doch auch bei uns herrscht ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl vor, wir lieben und kümmern uns umeinander. Wir haben nie über meine Identität als schwuler Mann gesprochen – was daran lag, dass jeder in der Band wusste, was Sache ist. Management und Label rieten mir, in meinen Äußerungen und Handlungen vorsichtig zu sein. Die Band sagte nie etwas Derartiges zu mir. Sie hätte mir diese Art von Gedanken nie aufgedrängt.
Rob Halford zeigt Dankbarkeit
Das eigene Leben soll schließlich jeder so führen, wie er will. Vermutlich verstanden sie schon damals, wie sehr ich Priest wertschätzte und dass ich alles tat, um die Band zu schützen. Als Musikerkollegen steckt man tief im Leben der anderen. Ich bin dankbar dafür, dass es nie die kleinste Spur von Feindseligkeit oder Gerede hinter meinem Rücken gab. Das machte es definitiv leichter.
MH: Nach der Rekapitulation deines Lebens verbreitet dein Epilog ein warmes, harmonisches Gefühl, als hättest du Frieden mit dir selbst geschlossen. Würdest du aus heutiger Sicht in einigen Situationen anders handeln?
RH: Vermutlich nicht, nein. Ich wurde gefragt, ob ich etwas aus meiner Vergangenheit bereuen würde. Ich mag dieses Wort nicht – ich reflektiere gerne, was geschehen ist, auch manch eine unglückliche Wahl oder Entscheidungen, die anders hätten ausfallen können. Das ist die Freude des Lebens: Wenn man nicht hier und da stolpert oder in eine Wand rauscht, weiß man nicht, was man vermisst. Es mag verrückt klingen, doch ich will Folgendes ausdrücken: Das Leben ist so voll und reich! Ich erfreue mich daran, dass ich so viele Abenteuer erleben durfte, und es gibt noch immer so viel zu entdecken!
Ich lasse die Dinge, die passiert sind, wie sie waren. Mit diesem Buch habe ich sie in Stein gemeißelt, man kann nichts mehr daran ändern. Wie bei einem Album: Manchmal würde man nachträglich gerne etwas anders machen, doch es wird immer jemanden geben, der das Original für perfekt hält. Das ist wohl eine gute Philosophie: Lasst das Leben sich selbst leben! Das ist gut, ich werde es aufschreiben: „Leave life to live itself.“
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