Thomas Sonder und Jakob Kranz saßen schon früh morgens im Auto gen Tilburg. Das Roadburn ruft. Was sie in den folgenden Tagen erlebten, haben sie ausführlich in unserem Blog erzählt. Ein paar Auszüge davon:
„Zugegeben, wir waren etwas unausgeschlafen (Abreise in Berlin war morgens um kurz nach vier) und deshalb anfangs noch etwas müde, doch das war beim Betreten des Festivals vorbei. Das Roadburn findet im Zentrum von Tilburg in zwei Gebäuden statt. Im Haupthaus gibt es einen Saal, einen kleinen Club und eine winzige Bar mit Bühne. Nur wenige Schritte entfernt ist das MIDI-Theater – ein richtiges Theater mit Foyer, Holztäfelung und großer Bühne. Die Vorteile liegen auf der Hand: das Festival ist vom wetter unabhängig, die Voraussetzungen für Akustik und Licht sind perfekt und es gibt keinen Camping-Müll. Der Nachteil – die Kapazität ist begrenzt, die Anzahl der Tickets auch: das Festival war innerhalb von 15 Minuten ausverkauft.“
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„Es ist stickig warm, die Musik wird zu einem Strom aus Rhythmus und Rückkopplungen, der Körper beginnt sich im Takt zu bewegen. Eigentlich ist das hier ein Rave: nur mit richtigen Instrumenten. Abgefahren!
Zwischendurch muss aber mal was zu beissen her. Es gibt sowohl was für Vegetarier als auch den klassischen Wurst-Schmutz. (Jetzt mal ehrlich: ein labbriges Würstchen in einem süßen Brötchen ist schon mies, aber wenn es nur Ketchup oder Mayonaise dazu gibt … brrr). Dafür ist das Ambiente ganz nett. Im Keller des Midi-Theaters kann man sogar sitzen.“
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„Wir halten uns lieber an (den ziemlich guten) Kaffee, und flüchten vor der stinkenden Wolke aus Bier und Dope. Wie gut, dass Weedeater auf der großen Bühne warten. Der Saal ist knackenvoll, die drei Jungs ebenfalls, und sie donnern ihren ruppigen Gewalt-Sludge ohne Erbarmen durch die bebenden Boxen. Auch wenn sie aussehen wie Rumpelstilzchens Erben – hier steht Musikgeschichte auf der Bühne. Denn die Vorgänger-Kapelle der drei Kaputten ist Buzzov-en, die gemeinsam mit Corrosion Of Conformity das Fundament für den Sound gelegt haben, den wir heute als Sludge oder Southern Metal kennen.“
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