Das Cover deutet den Sound von Zamarro schon an – denn DIRTY POWER stinkt an allen Ecken und Enden nach Diesel, Schweiß und Motoröl. Wer jetzt aber glaubt, dieses Album wurde auf einem Schrottplatz in der Hitze von Nevada eingespielt, irrt – die drei mutmaßlichen Autoknacker kommen aus der Schweiz, lassen es jedoch hochgradig amerikanisch krachen; vor allem Fu Manchu drängen sich als Vergleich auf. Soundtechnisch geschmiert wurde die Maschine übrigens von Gurd-Chefmechaniker V.O. Pulver, der seinen Job tadellos erledigt hat.
Unter der Motörhaube ist die Karre jedoch teilweise etwas brustarm. Das Aggregat tuckert ziemlich eintönig über die Albumdistanz, zudem fehlen mehr herausragende Momente wie die Minihits “Off We Go“ und “The Future“. Da passt die Stimme von Sänger Markus Gisin ins Bild, dessen Timbre zwar angenehm, aber irgendwie blutleer und ausdruckslos wirkt.
Für Stoner-Fans summa summarum also empfehlenswert, aber kein Muss. Es sei denn, es gibt eine Abwrackprämie als Draufgabe.
Wolfgang Kuhn
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