Das 22. Studioalbum der legendären britischen Prog-Rocker ist das erste, welches komplett ohne ein noch verbliebenes Mitglied der einstigen Spätsechziger-Originalbesetzung auskommt. Macht dies das ganze Unterfangen nun schlechter? Muss man von Etikettenschwindel sprechen? Keinesfalls. Denn abgesehen von der Cover-Künstlerkonstante (für das archetypische Artwork zeichnet erneut Roger Dean verantwortlich) und der Tatsache, dass Gitarrist und Produzent Steve Howe immerhin schon seit 1970 die musikalischen Geschicke der Gruppe mitleitet, schaffen es vor allem auch Sänger Jon Davison und Keyboarder Geoff Downes, den klassischen Yes-Klangcharakter authentisch und höchst homogen zu bewahren.
🛒 THE QUEST bei AmazonEröffnet von der siebenminütigen Suite ‘The Ice Bridge’, inhaltlich ein Kommentar zum Klimawandel, macht diese musikalisch überdeutlich, dass hier absolute Profis am Werk sind. Kaskadierende Melodien und eine angenehme Leichtfüßigkeit (die Sologitarrenarbeit von ‘Leave Well Alone’ ist ein Meisterstück in Sachen Fingerspitzengefühl) lassen den Hörer im Verlauf für eine gute Stunde lang in ein wohltemperiertes, tonales Entspannungsbad eintauchen. Wer kann dazu schon nein sagen?
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