In Doom-Kreisen brodelt der Buzz um dieses schnittige Duo schon ein paar Jährchen. Nun schicken sich Frontfrau/Bassistin Amy Tung Barrysmith und Drummer Johanes Barrysmith an, noch mehr Menschen für sich zu gewinnen. Das dürfte problemlos gelingen, haben die beiden Musiker aus Seattle seit dem Debüt … IN THE SHADOWS BELOW (2016) doch spürbar in Sachen Direktheit und Groove zugelegt. Am meisten Wucht bringen Year Of The Cobra am Beginn mit dem eröffnenden und unmittelbar anziehenden ‘The Battle Of White Mountain’, dem hypnotischen ‘The Divine’ sowie dem angriffslustig-forschen Titelstück auf Platte.
🛒 ASH AND DUST bei AmazonDanach wird es Genre-typisch etwas schleppender und düsterer – und leider auch ein wenig berechenbarer. Nichtsdestotrotz scheint über allem die zugleich betörende und unter die Haut gehende Stimme von Barrysmith. Ihr Organ sowie die instrumentale Begrenzung auf Bass und Schlagzeug heben die Band aus dem Doom-Sumpf heraus. Das hat zum Teil schon Indie Rock-Anflüge – aber eher im positiven, krachigen Sonic Youth-Sinn. Year Of The Cobra avancieren auf jeden Fall zu einer der Überraschungen des Monats.