Intros ergeben normalerweise nur Sinn, wenn sie den Zuhörer aus dem Alltag abholen und in ihm Vorfreude auf den kommenden Sturm wecken. Die italienischen Hinterbank-Black-Metaller Xeper schaffen es hingegen, mit ihren zwei Minuten ‘Fat Interitus’ das absolute Grauen vor dem, was der Rest ihres dritten Albums nach siebenjähriger Funkstille noch bieten wird, zu erwecken. Stumpfer Satanismus, gebrauchte Riffs und sonderbare, trashige Atmosphäre: Das zieht sich dann auch durch die dankenswert kurzen restlichen 31 Minuten (davon drei als zweckfreies „Ausklingen“ des Titel-Songs), und es wird tatsächlich nicht so schlimm, wie das Intro verspricht.
🛒 AD NUMEN SATANAE bei AmazonXeper haben einen etwas unseligen Hang zu beschwörenden Chorgesängen, bei denen die Milch sauer wird (‘Under The Will Of Satan’, und, ja, das ist etwa das Niveau der Song-Titel…), knüppeln sich ansonsten aber halbwegs kompetent durch die üblichen nordischen Second Wave-Stanzen. Das braucht natürlich trotzdem kein Mensch – außer als Lehrstück dafür, wie viel Schaden Intros anrichten können.
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