
So richtig in eine Schub-lade stecken lassen sich Wythersake nicht. Haben die US-Amerikaner bereits mit ihrem Debüt ANTIQUITY (2021) bewiesen, dass sie es meisterhaft verstehen, mit akrobatischer Geschmeidigkeit zwischen Genres zu balancieren, gehen sie auf AT WAR WITH THEIR DIVINITY noch ein Stück weiter. Melancholische Type O Negative-Elemente schmiegen sich an brutales Death Metal-Keifen (‘Purity Through Non Existence’), kalte Grooves umgarnen ausproduziertes Black Metal-Krächzen (‘Devour The Throne Of Grace’), und symphonische Urgewalt trifft auf scheppernde Blastbeats (‘Gotterdammerung’). Wythersake verschieben die ohnehin bereits verschwimmenden Genre-Grenzen noch weiter.
🛒 AT WAR WITH THEIR DIVINITY bei AmazonSie machen vor keinem Extrem halt und vermengen alles zu einem erstaunlich harmonischen Konglomerat, das seinesgleichen sucht. Wer keine Angst davor hat, diverse Spielarten nach allen Regeln der Kunst vermischt zu erleben, der wird an AT WAR WITH THEIR DIVINITY seine Freude haben. Für Puristen, die rigoros auf Traditionen pochen, ist hingegen Abstand geboten – allerdings verpassen sie dann in puncto Vielseitigkeit eines der wohl bisher eindrucksvollsten Werke des Jahres.
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