Bei Wuldorgast handelt es sich um ein US-amerikanisches Duo, welches mit COLD LIGHT sein Debüt vorlegt. Über sechs Songs hinweg mit einer Gesamtspielzeit einer guten halben Stunde präsentieren Wuldorgast ihre Interpretation urwüchsigen Black Metals. Stilistisch wirkt ihr Material deutlich beeinflusst von skandinavischen Bands wie Darkthrone oder Bathory, aber auch deutsche Gruppen wie Graupel oder Vargsang scheinen Eindruck hinterlassen zu haben. COLD LIGHT wirkt stimmig und kompromisslos. Da wäre zum einen die Produktion, welche Genre-typisch mit viel Hall aufwartet, insbesondere beim Gesang. Dabei behält sie eine gute Balance zwischen den einzelnen Instrumenten und eine gewisse Transparenz, ohne der angestrebt düsteren Atmosphäre zu viel opfern zu müssen. Und was die Songs betrifft, findet sich keinerlei stilfremdes Einsprengsel.
Wuldorgast hätten mit dieser Scheibe gut auf der Veröffentlichungs- schwemme der Neunziger Jahre mitreiten können. Wie bei vielen Alben damals ist allerdings auch COLD LIGHT zwar eine gute Scheibe, lässt aber einen unverkennbar eigenen Stil vermissen und strotzt auch nicht vor herausragenden Songs. Ein paar überzeugende Riffs sind definitiv mit von der Partie, unterm Strich aber zu wenig, um wirklich begeistern zu können.
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