Winger SEVEN

Hard Rock , Frontiers/Soulfood (12 Songs / VÖ: 5.5.)

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Im kollektiven MTV-Metallergedächtnis wohl auf ewig als die Band in Erinnerung bleibend, deren Logo auf dem T-Shirt des uncoolen Beavis-und-Butthead-Nachbars­jungen Stewart prangte. Winger hatten es damals also nicht leicht. Und haben es, nach neunjähriger Albumabstinenz, heute vermutlich kaum leichter. Dabei fährt SEVEN mit Rückkehrer Paul Taylor nicht nur die Originalbesetzung wieder auf, hat gleich drei Lead-Gitarristen! So viel zum ewigen Weicheierstigma. Stilistisch in der Schnittmenge des Hard Rock-orientierten IN THE HEART OF THE YOUNG und des etwas progressiv-experimentelleren Nachfolgers PULL angesiedelt, macht Album Nummer sieben 30 Jahre nach dem Dauerwellen-Boom im Rock klar, warum der Gruppe um den ehemaligen Alice Cooper-Bassisten, Balletttänzer, Front-Beau und Namensstifter Kip Winger nie der Erfolg von Kollegen respektive Konkurrenten wie Bon Jovi oder White Lion beschieden war:

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Zwar sind sämtliche Songs respektabel komponiert und eingängig sowie Hard Rock-handwerklich tadellos, jedoch fehlt es (wie immer bei Winger) an echten Hit-Würfen sowie dem Rotstift, der dieses ausufernde und zuweilen zähe Werk fokussierter hätte zusammenstreichen müssen. Dass Wingers Stimme inzwischen stellenweise grenzwertig überanstrengt und (nicht nur) in einem Song wie ‘Heaven’s Falling’ wie Peter Gabriel mit derbem Dysphonie-Leiden klingt, macht es nicht besser, sondern eher für den HNO-Arzt besorgniserregend.

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