Der Opener und zugleich die Leadsingle ‘Empire’ zählt nicht nur nach Selbsteinschätzung der Band zu ihren metallischsten Prog-Taten bislang. Ob es daran liegt, dass das neue Album neben Daniel Bergstrand von Meshuggah-Gitarrist Fredrik Thordendal co-produziert wurde? Schwer zu sagen. Eine einfachere Feststellung ist indes, dass besagter Song, der sich mit der Macht von Medienimperien auseinandersetzt, beide Seiten der britisch-finnischen Formation perfekt zur Schau stellt: Geht es in der Strophe gemächlicher und melodisch zu, werden im Refrain unvermittelt die Zügel losgelassen. Während die Gruppe auf ihren beiden vorangegangenen Veröffentlichungen noch stärker den Eindruck erweckte, etwas unentschlossen zwischen diesen Extrempolen zu pendeln, zeugt Album Nummer drei von mehr kompositorischer Kontrolle und auch insgesamt von stärkerer charakterlicher Kohärenz.

Die Tool-Vergleiche der Vergangenheit dürften inzwischen allerdings eher zu bemüht wirken (zumal die Band momentan ohne festen Bassisten auskommt), denn Porcupine Tree sind als wichtiger Einfluss auf weite Strecken nunmehr deutlich präsenter. Bei aller stilistischen Variabilität erfinden auch Wheel das Prog Rock-Rad natürlich nicht neu. Eine recht runde Sache ist CHARISMATIC LEADERS aber dennoch geworden.

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