„Lykanthrop“ musste ich erst mal googeln. Was Kollege Lubowski als „zugänglicher als auf dem vergleichsweise sperrigen Vorgänger“ bezeichnet, lässt Ohren bluten. Wahrscheinlich ist das sogar ein Hauptziel dieser Band. Und, ja – die zahlreichen Wechsel und sich überschlagenden Takte sowie Riffs hinterlassen zumindest in der spielerischen Kategorie Eindruck. Aber was nützt die beste Technik, wenn am Ende keine griffigen Song-Strukturen herauskommen? Man sucht verzweifelt einen Halt, an den man sich klammern könnte. Meist vergebens, denn abseits der Instrumentalteile wirft MY ENEMIES LOOK AND SOUND LIKE ME den Hörer einfach ab und schreddert über ihn hinweg.
🛒 MY ENEMIES LOOK AND SOUND LIKE ME bei AmazonDazu wird dann natürlich auch der passende Gurgelgesang präsentiert. Werewolves kotzen sich 34 Minuten lang aus. Das mag bei den Protagonisten eine selbstreinigende Wirkung entfalten, beiwohnen muss ich dieser beschriebenen Hassorgie aber nicht. In einem Punkt kann ich der Plusrezi nur recht geben: MY ENEMIES LOOK AND SOUND LIKE ME wird kaum jemanden abholen, der nicht auf diese Art ungezügelten Lärm steht. Ich bin sicher nicht der, der mit diesem Werwolf tanzt.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***