Mit seinen kruden Carpenter-Keyboard-Sounds und einem gesprochenen Intro von keinem Geringeren als Shock-Rock-Urvater Alice Cooper beginnt der Titel-Track und Opener von Wednesday 13s achtem Soloband-Album so stilecht und cool wie nur möglich. Und auch wenn man im Verlauf von NECROPHAZE (von Sofortzündern wie ‘Monster’, ‘Life Will Kill Us All’ oder ‘Bury The Hatchet’ mal abgesehen) feststellen muss, dass die Zeiten, in denen Wednesday solch unbeschwerte Horror-Punk-Hymnen wie ‘I Walked With A Zombie’ oder ‘My Home Sweet Homicide’ am laufenden Band aus dem Handgelenk geschüttelt hat, wohl doch vorbei sind, ist die alptraumatmosphärische und auf ein Industrial-Horror-Nervenkitzelkonzept fokussierte Ausrichtung dieser Platte durchaus charmant.
🛒 NECROPHAZE bei AmazonSo trägt zur transsilvanischen Frischbluttransfusion unter anderem Stone Sour-Schlagzeuger Roy Mayorga bei, der hier in seiner Funktion als Score-Spur-Keyboarder überrascht und für ein schönes Synthie-Bett sorgt, während sich erstmalig überhaupt Gäste wie Alexi Laiho (Children Of Bodom), Christina Scabbia (Lacuna Coil) oder Jeff Clayton (Antiseen, Murder Junkies) auf Wednesdays Monster-Party einfinden. Dass dann quasi als Post-Credit-Nachschlag noch W.A.S.P.s ‘Animal (Fuck Like A Beast)’ in nekrophiler Neubearbeitung nachgeschoben wird, rundet den reichen Reigen von Achtziger-Referenzen wunderbar ab.