We Came As Romans We Came As Romans

Metalcore , Spinefarm/Universal (10 Songs / VÖ: 24.7.)

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Ist das überhaupt noch „Core“? Diese Frage drängt sich unweigerlich auf, wenn man das selbstbetitelte, vierte Studioalbum WE CAME AS ROMANS der US-Formation aus Michigan zum ersten Mal hört.

Sicher, Songs wie das ordentliche ‘Regenerate’, das druckvolle ‘Tear It Down’ oder ‘Defiance’ werden von dem typischen, modernen Hardcore-Drive getrieben und bieten mit Shouts, Breakdowns und unerschütterlichem Groove genügend Material für die Kampfsport-Pits dieser Welt. Dennoch erinnert schon bei den eher härteren Songs vieles eher an den New-Sound von Bands wie Papa Roach, zumal das Gaspedal sehr selten voll durchgetreten wird.

Noch deutlicher wird dies durch die vielen gefühlvolleren Songs des Albums, bei denen We Came As Romans mal in Richtung Pop-Punk tendieren (‘Savior Of The Week’, ein echter Ohrwurm, der so auch von Fall Out Boy oder All Time Low stammen könnte) und mal, in etwas weicherer Abmischung, direkt ins Radio streben könnten (‘Who Will Pray’, ‘Memories’).

Nicht missverstehen: Die Songs haben oftmals Hit-Potenzial, und die Refrains gehen meist direkt ins Ohr. Insgesamt wirkt WE CAME AS ROMANS aber einfach etwas zu beliebig. Zwar ist es erfreulich, dass nicht versucht wird, die (Emo)-Metalcore-Welle der späten 2000er, zu der auch Bands wie Asking Alexandria, The Word Alive und Co. zählen, unnötig zu verlängern – aber letztendlich sind We Came As Romans 2015 weder Fisch noch Fleisch: Es fehlt an Härte, Kante und Eigenständigkeit, obschon WE CAME AS ROMANS insgesamt durchaus solide unterhalten kann.


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