Das Berliner Butterbrot schmiert den Rückwärtsgang und gibt auf dem neuen Album das Comeback von Originalfrontmann Tobias Schultka bekannt, der 2010 auf eigenen Wunsch ausgestiegen war. Am Sound der Chaosköpfe ändert das wenig. Auch nach sechs Jahren Pause regnet es weiterhin Metalcore aus dem Komödienstadl, mit wirren Ideen, wahnwitzigen Stilbrüchen und deutschen Texten, die irgendwo zwischen „pfiffig“ und „hä?“ anzusiedeln sind. Der Metal-Traditionalist und We Butter The Bread With Butter werden keine Freunde mehr. Die einzige Frage, die man sich als Hörer in diesem Setting beantworten muss: Macht mir das 2021 noch Spaß? Absolut, wenn auch nicht über die gesamte Strecke.
🛒 DAS ALBUM bei AmazonSo brachial sich manche Grooves ins Ohr fräsen, so neckisch manche Textzeile als Ohrwurm herumkriecht – irgendwann hat man sich sattgehört und liegt wie ein glücklicher Säugling zwischen den tosenden Boxen. DAS ALBUM ist ein gelungener Kontrapunkt zum herrschenden Einheitsbrei, ein anarchistisch geführter Taktstock, der immer kurz davor ist, einem gehörig auf die Nerven zu gehen, aber letztlich doch die Kurve kriegt. The Browning bleiben in der Kategorie „Grenzenloser Metalcore mit Spaß zwischen den Backen“ allerdings weiterhin amtierender Champion.
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