Warrant LOUDER HARDER FASTER

Heavy Rock, Frontiers/Soulfood (11 Songs / VÖ: 12.5.)

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Dass sich mancher (einst) ernsthaft darüber aufregte, wie Axl Rose als alleiniger Namensrechtsinhaber mit einer ganz neuen Truppe
das Guns N’ Roses-Banner weiterführen könne, ist angesichts des hanebüchenen Falls ­Warrant nicht nachvollziehbar.

Bereits vor Sänger, alleinigem Song-Schreiber und Ausnahmetalent Jani Lanes verfrühtem Tod 2011 trieben die restlichen Band-Mitglieder unter dem Namen Warrant weiterhin ihr Unwesen – auf LOUDER HARDER FASTER nun wiederholt mit Robert Mason (Lynch Mob) am Mikro. Kein schlechtes Selbstvertrauen für Instrumentalisten, die nahezu keine Note geschrieben und auf den karrierebegründenden Hit-Alben DIRTY ROTTEN FILTHY STINKING RICH (1989) und CHERRY PIE (1990) partiell nicht mal gespielt haben (Session-Gitarrist Mike Slamer übernahm auf beiden Platten für das band-eigene Sechs­saitenduo Joey Allen und Erik Turner nicht nur die Soloarbeit).

Damit ist das neue „Warrant“-Material – wenn man nicht vollkommen Hair Metal-betriebsblind ist – auch höchstens en par mit dem, was Trixter oder Firehouse in den besten Stunden ihrer Dritt­liga-Karrieren zustande gebracht haben: Melodische und passabel intonierte (Zeit zum Üben hatte man mittlerweile ja), aber auch ziemlich austauschbare Hard Rock-Stangenware, die Mason zwar mit blues-bissigem Timbre zu versehen vermag, aber von Lanes prägendem Kompositionskönnen, Charakterstimme und visionärer Wandelbarkeit himmelweit entfernt ist. Hier wäre eine Um­benennung mehr als angebracht.

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