Das US-amerikanische Quintett War On Women hat auf Album Nummer drei klanglich noch immer genügend Ärger zu verpulvern. Die Gruppe, die sich selbst als koedukative feministische Hardcore Punk-Band bezeichnet, kann bei den aktuellen Geschehnissen in den USA nicht wegsehen und scheint den thematischen Fokus dieses Mal stärker auf politische und gesellschaftliche Probleme wie Polizeigewalt oder Rassismus zu legen. Musikalisch äußert sich das auf WONDERFUL HELL aber nicht nur in Crunch-Gitarren-Sounds, wild quietschenden Rückkopplungsgeräuschen und nach Veränderung lechzendem Kreischgesang.
🛒 WONDERFUL HELL bei AmazonNachdem ‘Aqua Tofana’ zwar in gewohnter Riot Grrrl-ähnlicher Manier mit viel Schmackes eröffnet, folgt anschließend eine eher ruhige Punk Rock-Nummer. Und diese bleibt keine Ausnahme: ‘The Ash Is Not The End’ wird von einem rockigen Groove vorangetrieben, in den sich ein eingängiger Refrain platziert, und ‘Demon’ wartet gar mit ruhigen düsteren Klängen auf, worin der Klargesang von Frontfrau Shawna Potter stark zur Geltung kommt. Allgemein ist WONDERFUL HELL ein abwechslungsreiches Album, das mehr von Punk Rock als Hardcore Punk lebt und dennoch ausreichend Aufschrei vertont und Do-It-Yourself-Attitüde innehat.
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