Eine der führenden europäischen Symphonic Metal-Bands sollen die Athener W.E.B. laut Pressetext sein. Also, das hätte man in Europa sicher mitbekommen. Aber Schwamm drüber, es geht ja um die Musik. Und die macht durchaus Laune: Die fünfte Platte COLOSSEUM trifft einen guten Mittelweg zwischen sinistrer Aggression und verhexter Melodik, die sich irgendwo zwischen den Dimmu Borgir der späten Neunziger, schwedischem Black/Death und dem ein oder anderen Querverweis an die reiche Historie griechischer Extremisten ansiedelt. Vor zwanzig Jahren hätten W.E.B. damit für Furore gesorgt; ein bisschen fragt man sich im ausgehenden Jahr 2021 aber dann doch, ob Musik wie diese derzeit noch gefragt ist.
🛒 COLOSSEUM bei AmazonDabei wäre es wirklich schade, wenn COLOSSEUM ungehört verhallen sollte – auch wegen der brillanten Orchestrierung von Septicflesh-Hexenmeister Christos Antoniou und diesen herrlich nach blindem Wahn und psychotischem Blutrausch klingenden Momenten in Stücken wie ‘Pentalpha’. Extreme Unterhaltung im Breitwandformat – bei allem Anachronismus dennoch reizvoll.
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