Wenn man als Thrash Metal-Fan auf der Suche nach dem originären Klang seiner Lieblingsmusik ist, kommt man an Vulture seit deren Debüt THE GUILLOTINE (2017) nicht vorbei. Die Riffs fräsen sich in berauschender Fahrt in das Trommelfell, die Produktion verzichtet bewusst auf jegliche Form der neuzeitlichen Präsentation, die Vocals ätzen und überschlagen sich. An allen Ecken und Enden denkt man an die Anfänge der harschen Variante des Thrash. Nieten (nur optisch). Hochgezogene Oberlippe. Unrasierte Achseln. Authentisch ohne Ende. Aber leider auch ohne die große kompositorische Note.
🛒 DEALIN‘ DEATH bei AmazonDas dritte Album des deutschen Quintetts legt viel Wert auf die erwähnten Pommesgabelkomponenten, vergisst aber dabei mitunter, dass Lieder mehr liefern sollten, als nur an dem Image zu kratzen. Denn so sehr Vulture im Bereich der klassischen Elemente liefern, so sehr fragt man sich nach spätestens zehn Minuten, ob wir auf DEALIN‘ DEATH nur einer bloßen Haltung lauschen, die den Song nicht in den Vordergrund stellt. Nicht falsch verstehen: Wenn man die PS dieser Truppe in die richtige Richtung lenken könnte, wäre vieles möglich. Doch aktuell ist es nur ein Versprechen.
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