Voyager-X MAGIC

Melodic Rock, Dr. Music/Edel (9 Songs / VÖ: 22.3.)

3/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Um MAGIC zu verstehen, muss man in die Vergangenheit von Voyager-X reisen. Die Band aus Süddeutschland hieß in den späten Achtzigern und Neunziger Jahren noch Voyager und erspielte sich mit vielen Live-Auftritten einen Namen. MAGIC entstand damals schon, doch kam es nicht zur Veröffentlichung. Jetzt, nach mehr als zwanzig Jahren Band-Pause, erscheint dieses Album doch noch. Das X im Namen kann man somit als Neubeginn verstehen – oder rechtliche Notwendigkeit, denn Voyager scheint ein beliebter Band-Name zu sein. Mit mystischem Intro geht es los und nimmt einen angelehnt an Genre-Ikonen wie Queensrÿche mit auf eine melodische Reise in Progressive Hard Rock. Der Opener ‘Janus Face’ ist auch gleich der beste Song der Platte. Dieser wird in Tiefe und Struktur nur vom letzten Song ‘Crime Of The Century’ mit starkem Strophen-Riff und Gitarrensolo eingeholt. Vielschichtig, mystisch, und doch eingängig. Auch Savatage klingen auf MAGIC durch, etwa bei Rock-Oper-artigen Momenten wie in der Ballade ‘You Crossed My Way’. Große Namen, die Voyager-X als Referenz dienen, aber insgesamt spielen die großen Vorbilder in einer anderen Liga.

🛒  MAGIC bei Amazon

Der Titel-Track ist mit seinem Intro fast im Achtziger-Synthie­pop verankert, kriegt dann aber noch die Kurve. ‘Hypnotize You’ ist eintönig, andere Songs können mit mehr Spektrum dienen. Textlich ist es der Band eigenen Angaben zufolge wichtig, auf gesellschaftliche Probleme wie Krieg und Armut hinzuweisen. Aufwändig animierte Lyric-Videos unterstreichen die Botschaften. Voyager-X können beim Tempo auch einen Gang höher schalten, was sie mit ‘C’mon Live Your Dreams Together’ beweisen, das in NWOBHM-Richtung geht. Das Album schwankt zwischen tiefgründigen Song-Strukturen und teilweise im Vergleich etwas
durchschnittlichen Rock-Tracks wie ‘I ­Recognize You’ oder ‘Don’t Lose The Path’. Dennoch: Solider Progressive Rock aus Süddeutschland.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
twittern
mailen
teilen
Jinjer: Klare Ansage

Das komplette Interview mit Jinjer findet ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! METAL HAMMER: Schon im Titel klingt eurer fünftes Album DUÉL aggressiver als sein direkter Vorgänger WALLFLOWERS (2021). Was steckt dahinter? Vladislav Ulasevich: Auf der einen Seite ist es aggressiver, auf der anderen aber auch melancholischer, sogar stellenweise etwas traurig. Eugene Abdukhanov: Den Leuten fällt es schwer zu verstehen, dass diese Band nie irgendwas im Voraus plant – es passiert einfach. Wenn das Album aggressiver klingt, dann nicht, weil wir es…
Weiterlesen
Zur Startseite