Aus England stammend, dem selbst ernannten Mutterland der Rock Musik, findet man bei Voodoo Six nicht nur die gewohnte britische Hard Rock-Tradition, wie sie einst von Free, Bad Company und Led Zeppelin oder später Thunder und The Darkness bestimmt wurde, sondern auch US-amerikanische Elemente aus der Hemisphäre von beispielsweise Aerosmith, Great White oder Riot. 2011 musste die Band den Ausstieg von Gitarrist Richie Faulkner verkraften (er ging zu Judas Priest), im vergangenen Jahr verließ dann auch noch Sänger Luke Purdie, der erst 2010 dazugestoßen war, die Gruppe wieder.
Angesichts der überzeugenden Performance von Neuzugang Nik Taylor-Stoakes lässt sich der abermalige Frontmannwechsel einigermaßen verschmerzen, denn mit seiner kraftvollen Reibeisenstimme hält der Mann die Stücke der neuen Scheibe MAKE WAY FOR THE KING gekonnt zusammen. Allerdings, kleiner Makel des Albums: Trotz durchweg ansprechender Songs mit vielen starken Gitarren-Riffs und -Hooks gelingen auch Taylor-Stoakes keine wirklich magischen Gesangslinien. Kleinere oder größere Hits oder gar Hymnen sucht man vergeblich auf einer Scheibe, der man eine Prise mehr Mainstream (-Gesang) gewünscht hätte.