Die Kanadier sind das Paradebeispiel für das Dilemma (andere würden gar sagen: die Ungerechtigkeit) im Show-Geschäft. Einflussreich bis zum geht nicht mehr (Künstler wie Meshuggah, Fear Factory, Jason Newsted oder Dave Grohl feiern Voivod bis heute für ihren einzigartigen Ansatz), Eigenerfolg hingegen ziemlich überschaubar. Hinzu kamen persönliche Schicksalsschläge wie der schockierende Krebstod von Gründungsmitglied Denis „Piggy“ D’Amour im Jahr 2005. Von ihrem schöpferischen Geist haben Voivod auch auf ihrem 14. Studiowerk nichts eingebüßt.
Der Jazz-Aspekt in ihrem Sound ist ebenso omnipräsent wie die Liebe zur E-Musik und prägt ihre Kompositionen, die zwischen fünf und zwölf Minuten dauern: hoch interessant, inspirierend, aber in der Verweigerungshaltung mitunter auch quälend. Was Voivod im Vergleich zu den genannten Künstlern abgeht, ist der Wille (das Talent kann es nicht sein), spleenige Ideen irgendwann zum Wohl des Publikums aufzulösen. Ein paar Hooklines mehr würden der Zugänglichkeit nützen und dem Eigenanspruch nicht schaden. Voivod bleiben ein Thema für Liebhaber, die breite Masse wird sich auch von THE WAKE schulterzuckend abwenden.