Etwas mehr als drei Jahre nach dem Debüt schieben die Finnen Voidfallen ihr zweites Album nach. Seither haben sie an der Aufstellung herumgespielt: Der vormalige Sänger Tommi Kangaskorkot spielt nach einem Ausstieg nun Gitarre, am Mikrofon rückte Lauri Honkola nach – stimmlich macht das allerdings kaum einen Unterschied. Dies ist positiv zu betrachten, sind doch die tiefen Growls auf THE RITUALS OF RESILIENCE schön gesetzt und stehen – wenn auch stellenweise zu sehr in den Hintergrund gemischt – passend neben den Melodien, die das Quintett auffährt. Diese haben Voidfallen seit THE ATLAS OF SPIRITUAL APOCALYPSE (2021) gestrafft: die Gitarren klingen klarer, die symphonischen Elemente größer. Vergleichsrahmen: THE RITUALS OF RESILIENCE liegt zwischen epischeren Insomnium und Ensiferum mit weniger paganem Einschlag (hier wurden im Übrigen nicht mit Absicht zwei ebenfalls finnische Bands gewählt). Dabei gehen Voidfallen trotz hochmelodiöser Zeilen den Weg von Schlagzeuggewitter (‘The Original Wound’) und Sturmgeschrei (‘Threads Of Blood’), aufgelockert von Spoken Word (‘Pyre Of Vengeance’) und Chören (‘Branding Of Solace’ – ein Ohrwurm!). Das Album lässt einen rasch nicht mehr los, auch wenn ab und zu noch eintönige Passagen stehen. Bei dieser Band heißt es: Augen und Ohren offenhalten!
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